Reanimationsunterricht an Schulen: DRK wirbt für Initiative „Tu was“
Seit Oktober wird in den siebten Klassen der Oberhausener Schulen ein zweistündiger Kurs zur Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt. Damit ist es der Oberhausener Initiative „Tu was für Herz und Hirn“ nach vielen Gesprächen und Anläufen gelungen, die lebensrettende Sofortmaßnahme in den Schulunterricht zu integrieren. Möglich gemacht werden die Unterrichtsstunden durch eine Spende des Running 4 Charity e.V. Bundestagsabgeordneter Roman Müller-Böhm informierte sich über das Projekt und möchte sich für die feste Verankerung des Reanimationsunterrichts an den Schulen einsetzen.
Herzstillstand – Jede Sekunde zählt um Leben zu retten! Doch was ist zu tun, wenn das Herz plötzlich aufhört zu schlagen? Wie kann das Leben des Betroffenen gerettet und der Hirntod verhindert werden? Welche Maßnahmen werden bei einer Reanimation durchgeführt?
All diese und viele weitere Fragen klären die beteiligten Hilfsorganisationen der Oberhausener Initiative „Tu was für Herz Hirn!“ in den zweistündigen Schulstunden zur Reanimation auf. Das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe, der Arbeiter-Samariter Bund und der Leitende Oberhausener Notarzt, Dr. Roland Issel, haben sich 2011 als Initiative zusammengeschlossen und wollen die frühe Ausbildung der Kinder in der Erste Hilfe und die flächendeckende Ausstattung des Stadtgebietes mit lebensrettenden Defibrillatoren vorantreiben.
„Viele unserer Rotkreuzkurs-Besucher setzen sich mit dem Thema Erste Hilfe aufgrund betrieblicher Verpflichtungen oder für den Führerscheinerwerb auseinander.
Wir wollen mit unserer Arbeit erreichen, Menschen für die Wichtigkeit der Ersten Hilfe zu sensibilisieren. Deshalb wollen wir schon im Kindesalter das Bewusstsein für die eigene gesellschaftliche Verantwortung, die jeder von uns zu tragen hat, wecken.“, erklärt Martin Götzke, der als Leiter der Aktiven Dienste unter anderem den Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung im DRK Oberhausen verantwortet. Geschäftsführender Vorstand des DRK Oberhausen, Andrea Farnschläder, zitierte während des Treffens mit Herrn Roman Müller-Böhm das Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Prof. Bernd Böttiger: „Wenn die Laienreanimation zur Bürgerpflicht wird, könnten jährlich rund 10.000 Menschenleben zusätzlich gerettet werden.“
Studien belegen, dass die Reanimationsquote in Deutschland gerade einmal bei 30 Prozent liegt. „Im internationalen Vergleich ist das viel zu wenig!“, erklärt Dr. Issel. „Die skandinavischen Länder beispielsweise können mit Erste Hilfe Maßnahmen 70 Prozent der Menschenleben retten. Es ist an der Zeit, dass wir in Deutschland etwas tun. Erste Hilfe kann jeder erlernen und ist wirklich nicht schwer. Das Anliegen der Initiative „Tu was“ ist deshalb, schon in den Schulen bei Kindern und Jugendlichen die Basis für eine Verbesserung der Reanimationsquote in Deutschland zu sorgen.“
Mit seinem Besuch in der DRK Geschäftsstelle möchte Bundestagsabgeordneter Roman Müller-Böhm die Wichtigkeit der Thematik unterstreichen und damit auch im Landtag werben. Die Initiative freut sich über die Unterstützung des Bundestagsabgeordneten und ist guter Dinge, dass die Grundidee schon bald einen festen Platz im Schulunterricht haben wird.
Die Initiative „Tu was“ sucht weiterhin Sponsoren und Unterstützer, damit die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in den Schulen fortgeführt werden kann. Interessenten können sich dafür telefonisch unter 0208/859 00 – 18 melden.
Natürlich helfen auch Einzelspenden auf das Spendenkonto der Initiative.
Das Spendenkonto:
IBAN: DE08 3655 0000 0053 2235 25
BIC: WELADED1OBH
Stichwort: Tu was – Initiative für Herz und Hirn
Weitere Informationen zur Initiative „Tu Was“ finden Interessenten hier: https://www.drk-ob.de/ueber-uns/projekte/initiative-tu-was-mit-herz-und-hirn.html
Autor:Katrin Schubert aus Oberhausen |
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