20 Jahre stationäres Hospiz St. Vinzenz Pallotti
Ort der Würde und Geborgenheit
Im April 2024 feierte das stationäre Hospiz St. Vinzenz Pallotti sein 20-jähriges Bestehen. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2004 hat das Hospiz in Oberhausen über 2.500 schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet. In zehn liebevoll gestalteten Einzelzimmern finden die Gäste nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch einen Raum der Geborgenheit und des menschlichen Miteinanders.
Das Hospiz St. Vinzenz Pallotti ist weit mehr als nur ein Ort der Pflege; es ist ein Rückzugsort, an dem die Würde des Einzelnen im Mittelpunkt steht. „In unserem Hospiz möchten wir den Menschen nicht nur eine pflegerische Betreuung bieten, sondern vor allem einen Raum schaffen, in dem sie sich geborgen fühlen können“, erklärt Andreas Stahl, der Leiter des Hospizes. „Die Begleitung in dieser sensiblen Lebensphase ist für uns eine Herzensangelegenheit.“
Das Konzept des Hospizes basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die körperlichen, emotionalen und spirituellen Bedürfnisse der Gäste in den Vordergrund stellt. Das engagierte Team aus Fachkräften und Ehrenamtlichen sorgt dafür, dass jeder Gast individuell betreut wird und die Zeit im Hospiz so angenehm wie möglich gestaltet wird.
Selbstbestimmung im Fokus
Im stationären Hospiz St. Vinzenz Pallotti steht der Alltag der Gäste ganz im Zeichen der Selbstbestimmung und individuellen Wünsche. Jeder Gast hat die Möglichkeit, seinen Tagesablauf nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ob es um die Wahl der Mahlzeiten, die Gestaltung des Tages oder die Planung von Besuchen durch Angehörige und Freunde geht – die Bedürfnisse und Vorlieben der Gäste stehen stets im Mittelpunkt.
Das Team aus Pflegekräften, Sozialpädagogen, Hauswirtschaft, Ehrenamtlichen und Seelsorgerin arbeitet eng mit den Gästen zusammen, um eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie sich wohlfühlen und ihre letzten Tage in Würde verbringen können. Aktivitäten wie gemeinsame Gespräche, Musiktherapie oder kleine Ausflüge in den Garten fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern stärken auch das Gefühl von Gemeinschaft. „Es ist uns wichtig, dass unsere Gäste als Menschen mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen wahrgenommen werden“, so Andreas Stahl. „Jeder Tag im Hospiz soll ein Stück Lebensqualität bieten, auch wenn die Umstände herausfordernd sind.“ Diese Philosophie trägt dazu bei, dass sich die Gäste im Hospiz St. Vinzenz Pallotti geborgen fühlen und ihre Zeit aktiv gestalten können.
Hilfe in der Trauer
Die Verabschiedung von Gästen, die im Hospiz St. Vinzenz Pallotti versterben, erfolgt in einem einfühlsamen und respektvollen Rahmen. Das Team legt großen Wert darauf, dass dieser letzte Moment in einer Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit stattfindet. Angehörige sind jederzeit willkommen, um ihren Liebsten in dieser schweren Zeit beizustehen. Das Hospiz bietet zudem Unterstützung für die Angehörigen an, um ihnen bei der Trauerbewältigung zur Seite zu stehen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir seit zwei Jahrzehnten ein verlässlicher Anlaufpunkt für Menschen in Oberhausen und Umgebung sind“, betont Stahl weiter. „Die Rückmeldungen unserer Gäste und deren Angehörigen zeigen uns immer wieder, wie wichtig es ist, einen Ort zu haben, an dem man sich sicher und geborgen fühlen kann.“
Das stationäre Hospiz St. Vinzenz Pallotti bleibt auch in Zukunft ein Ort der Hoffnung und des Trostes für viele Menschen in Oberhausen. Mit seinem Engagement für die Würde am Lebensende ist es ein wesentlicher Baustein in der Palliativversorgung in Oberhausen und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, die letzte Lebensphase mit Respekt und Liebe zu gestalten.
Autor:Lokalkompass Oberhausen aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.