Kinderprinzen in Amt und Würden
Jetzt sind auch die kleinen Narren nicht mehr führungslos. Am vergangenen Samstag haben Lukas I. (Werner) und Melina I. (Tenbusch) den Kinder-Narrenthron bestiegen und werden nun gemeinsam als Stadtkinderprinzenpaar den „großen“ Prinzen, Peter II., durch die Session begleiten.
Wie jedes Jahr ist das Freizeithaus am Revierpark Vonderort zur Narrenburg geworden. Kleine Jecken im Kostüm konnten es kaum erwarten, „ihr“ Kinderprinzenpaar endlich live und in vollem Ornat zu erleben beziehungsweise an den Kinderspielen teilzunehmen.
„Ein‘ bunten Strauß voll Fröhlichkeit halten wir für euch bereit!“ lautet das Motto, mit dem der elfjährige Prinz und die zehnjährige Prinzessin durch die Säle ziehen werden - und es war ein bunter Strauß der Fröhlichkeit, den die kleinen Regenten und das anwesende Publikum geboten bekamen.
Axel Dehen, Präsident der Großen Osterfelder Karnevalsgesellschaft (GOK), in deren Verantwortung die Betreuung des Kinderprinzenpaares fällt, führte gewohnt lässig durch die Sitzung. „Ohne Musik wird sich im Karneval nicht bewegt“, sagte er beispielsweise an, als sich der Beginn der Einmarschmelodie etwas verzögerte und zunächst niemand aufstand.
Fürs Kinderprinzenpaar selbst fand Hauptausschusspräsident Heiner Dehorn die passenden Worte: „Die charmante Prinzessin“ und „der burschikose Prinz“. Und damit hat er recht. Melina ist eine wirkliche Schönheit mit ihren dunklen, hochgesteckten Locken und den schwarzen Augen, die im reizvollen Kontrast zu der grün-weißen Prinzessinen-Robe stehen. Und Lukas ist trotz seiner Jugend schon ein stattliches Kerlchen. Bestimmt werden beide zusammen den Oberhausener Karneval gut repräsentieren.
Auch die in Gedichtform vorgetragene Vorstellung der Kinder lief einwandfrei. Lukas sei „ein Frosch“ gewesen, den sie, Melina, wachgeküsst habe und Lukas stellte stolz fest: „Meine Prinzessin kann sich sehen lassen!“
Und noch etwas konnte sich sehen lassen: Die Gardetänze der Juniorengarden der AOK und der 1. KGK. Zu Ehren des Kinderprinzenpaares tanzten die beiden; die AOK, weil Melina, wenn sie nicht gerade Prinzessin ist, selbst mittanzt, die 1. KGK, weil sie an Stelle der großen Kolleginnen aus der Seniorengarde, den Stadtprinzen begleitet hat.Beide Garden zeigten in wunderbarem Gleichklang, wie schön so ein Marschtanz sein kann. Gute Arbeit von den Trainerinnen Sabine Tysiak (AOK) und Heidi Zackel (1. KGK).
Nachdem dann endlich der offizielle Teil vorüber war - Bürgermeisterin Elia Albrcht-Mainz überbrachte Glückwünsche, der Bezirksbürgermeister von Osterfeld Karl-Heinz Pflugbeil hatte ein kleines Geschenk, der Jugendbeauftragte des LRN, Marco Helling machte seine Aufwartung, konnte endlich mit den traditionellen Kinderspielen begonnen werden.
Unter der Leitung der ehemaligen Begleiterin des Kinderprinzenpaares, Beate Fürtjes (früher Pfeiffer), tobten Pipi Langstrumpf, der Affe „Herr Nilson“ und auch das Pferd „Kleiner Onkel“ über die Bühne. In drei Blöcken traten Kindergruppen gegeneinander an, um im Wettkampf Preise zu ergattern. Die Polizisten „Kling“ und „Klang“ hatten die Aufgabe, Stadtprinz Peter II. in Haft zu nehmen. Außerdem musste der Chef des hiesigen THW, Klaus Kösling, daran glauben. Er bekam ebenfalls die tonnenschwere Eisenkugel ans Bein und musste quergesreifte Sträflingskleidung anziehen.
Die Inthronisierung des Kinderprinzenpaars war eine runde Sache. Jetzt freuen sich die beiden auf ihren ersten, offiziellen Termin, den Sturm auf Burg Vondern in Osterfeld.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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