Gedämpfte Vorfreude
Für Karnevalisten beginnt am kommenden Mittwoch die vermeintlich schönste Jahreszeit, doch neueste Entwicklungen in der Flüchtlingsfrage haben die Vorfreude massiv gedämpft.
Wie sich herausstellte, ist die Halle, die der OGM gehört und die jetzt für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden soll, die Wagenbauhalle. Der Hauptausschuss Groß Oberhausener Karneval hat das Gebäude angemietet, um den Gesellschaften eine überdachte und trockene Möglichkeit zu bieten, die großen Umzugswagen für den Karneval zu bauen, zu restaurieren oder aufzupeppen. Die Halle liegt in dem kleinen Industriegebiet „Zum Eisenhammer“.
Wie der Leiter des Bereiches Soziales, Frank Bohnes, mitteilt, sollen in der Halle 200 Flüchtlinge untergebracht werden.
Die Halle soll nur vorübergehend genutzt werden, da es sich um einen Notstandort handelt. Wie lange jedoch „vorübergehend“ ist, dazu können keine konkreten Angaben gemacht werden.
Die Karnevalsgesellschaften, die in der Halle ihre Wagen untergebracht haben, fügen sich in ihr Schicksal. Zurzeit wird fleißig darin gearbeitet, um die zum Teil noch unfertigen Wagen aus der Halle zu schaffen und zum neuen Standort, den die OGM in Osterfeld, im ehemaligen Trickfilmstudio HDO und dem gegenüberliegenden Gartendom zur Verfügung gestellt hat, zu bringen.
Die Schwierigkeit für die Wagenbauer ist jedoch, angesichts der Kürze der Zeit, genügend Zugmaschinen zu organisieren, um die Wagen von A nach B zu schaffen. Die OGM hat jedoch den Auftrag, sollte Hilfe nötig sein, diese auch beim Umzug in die neuen Unterkünfte zu leisten.
Wenn dann die Halle leer ist, wird sie soweit Instand gesetzt, dass darin menschenwürdiges Leben möglich ist. Ein Holzboden wird eingelegt, die Wände werden verkleidet, Heizgebläse eingebaut. Ebenso werden Sanitäranlagen, Koch- und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen.
Ende November soll die Halle bezugsfertig sein.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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