30 Jahre "Multi"
Gastfamilien werden dringend gesucht
Nach zwei Jahren mit pandemiebedingtem Alternativprogramm möchte die internationale Jugendbegegnung der Stadt, die "Multi", endlich wieder Gäste aus aller Welt in Oberhausen begrüßen - zumal die Jugendbegegnung in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiert.
Zwar gehen die aktuellen Krisen auch an der "Multi" nicht vorbei, dennoch sind die Organisatoren, allen voran Marc Grunenberg vom Büro für Interkultur der Stadt, zuversichtlich, mit der Jubiläumsausgabe so gut es geht an alte Zeiten anknüpfen zu können. In den Jahren vor der Pandemie und vor dem Krieg in der Ukraine haben Jugendliche aus 16 Partnerländern an der "Multi" teilgenommen, in diesem Jahr werden es wohl "nur" zwölf Länder sein, aus denen die Jugendlichen kommen. Mit dabei sind auf jeden Fall Jugendliche aus der Ukraine, Italien, Polen, der Türkei, Moldawien, Estland, Israel und Griechenland. Doch was noch fehlt - und das bereitet zumindest etwas Kopfzerbrechen - sind Gastfamilien.
"Vor der Pandemie hatten wir rund 90 Familien, die sich, auch eigeninitiativ, zur Aufnahme eines Jugendlichen aus einem Partnerland bereit erklärt hatten, jetzt, Stand Mai, sind es gerade fünf. Wir haben zwar schon einen kleinen Pool, brauchen aber noch mindestens 30 bis 40 Familien, die sich an der "Multi" beteiligen wollen", erklärt Marc Grunenberg die Situation. Gleichzeitig weist er ausdrücklich darauf hin, dass alle Jugendlichen, egal aus welchem Land sie kommen, über einen vollständigen Impfschutz verfügen und die Stadt selbst auch ein entsprechendes Hygienekonzept entwickelt habe. Die Angst vor möglicher Ansteckung mit Corona sei zwar verständlich aber weitgehend unbegründet.
Ein weiterer Aspekt, warum sich gerade so wenig Gastfamilien melden, sei der Umstand, dass "Oberhausener Jugendliche während der Pandemie aus der Multi rausgewachsen sind", glaubt Grunenberg. Altersmäßig liegen die jugendlichen Besucher zwischen 13 und 18 Jahren und waren größtenteils "Wiederholungstäter" im positiven Sinne. "Da waren Freundschaften entstanden und die Teilnehmer besuchten sich gegenseitig." Das sei jetzt anders, die zweijährige Pause habe eine Lücke gerissen, die auch online nicht zu schließen gewesen sei.
Doch das soll nicht schrecken. Die Multi-Macher blicken positiv in die Zukunft. Alle Teilnehmer erwartet das - wie in alten Zeiten - gut durchdachte und organisierte Mitmachprogramm - inklusive des Stadtspiels, des Sozialtags und eines Umwelttags, der unter der Überschrift "Multi for Future" laufen soll.
Nähere Auskünfte zur "Multi", zum Programm und zur Aufnahme von Jugendlichen gibt's im Internet unter www.multi-online.org oder bei Marc Grunenberg, Büro für Interkultur, unter Tel. 0208/8252967 oder per E-Mail an marc.grunenberg@oberhausen.de.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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