Färbergartenprojekt: Schülerinnen starten erste Farbversuche mit Friedensdorf Kindern
Leuchtend grün ragen im Färbergarten des Friedensdorfes die Pflanzen in die Höhe. Hier und da erblickt man eine rote, gelbe oder blaue Blüte, doch nicht mehr lange. Das Ökoprojekt, das erstmalig in diesem Sommer von Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Dinslaken initiiert wurde, geht in die erste Auswertungsrunde, denn es ist bereits Erntezeit.
Sumpfeibisch, Färberkamille, Frauenmantel und Rosenschalen, die netterweise das Agendabüro Oberhausen spendete, sind endlich gereift und können geerntet werden. Von dem Konzept eines Färbergartens hörten die jungen Menschen zum ersten Mal im Rahmen künstlerischer Projekttage. Begeistert nahmen sie sich dieser Idee an, um mit und für die Kinder des Friedensdorfes ein längerfristiges Projekt zu starten, das nicht nur Spaß machen solle.
„Die Kinder sollen hier auch etwas lernen und nach Möglichkeit diese Fähigkeiten mit nach Hause nehmen“, weiß Friedensdorf Mitarbeiterin Katharina Schramek. Und so empfing sie begeistert erneut Anja Schönell, Nina Lindemanns, Janina Lülfs und Diana Breuer, die sich dem Projekt und den Friedensdorf Kindern mit großem Engagement widmen. Gemeinsam mit acht Jungen aus Angola, Afghanistan und Usbekistan, die derzeit in der Heimeinrichtung des Friedensdorfes auf ihren Rückflug nach Hause warten, wurden diese Woche die ersten Farbproben entnommen. Sichtlich Spaß hatten die Jungen beim Mörsern der Blüten, die anschließend mit gekochtem Wasser übergossen und mit Mehl verdickt zur gelben Farbe verarbeitet wurden. Anschließend konnten die ersten Schreib- und Malversuche mit der Farbe durchgeführt werden.
„Interessanterweise haben nicht nur wir den Kindern etwas beibringen können, sondern sie uns ebenso“, schmunzelt Anja Schönell. Denn das eine oder andere Kind hat nicht selten daheim im Garten geholfen. Und so wurde selbst das Jäten des Unkrauts zwischen den Färberpflanzen zu einer spaßigen Aktion. „Die Schülerinnen investieren viel Zeit in das Projekt und zeigen den Kindern, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen“, staunt Katharina Schramek. „Ihr Engagement ist ansteckend!“
Autor:Ana Lange aus Dinslaken |
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