Thomas Gäng und Kai-Magnus Sting sind die Mitglieder Nr. 110 und 111 im Oberhausener Eulenorden
Einer kann reden, der andere kann singen
Wer Kai-Magnus Sting für seinen Verein als Mitglied gewinnen kann, der braucht zukünftig im Karneval keinen weiteren Programmpunkt mehr zur Unterhaltung. Das macht der 42-Jährige von allein. Am Sonntag ist der Kabarettist gemeinsam mit Sparkassenvorstand Thomas Gäng ins Oberhausener Ordenskapitel "Närrische Weisheit", besser bekannt als "Eulenorden", aufgenommen worden.
Für Vorjahreseule Oliver Mebus war ganz klar, auf wen er die Laudatio zu halten hatte: Natürlich auf seinen Sparkassenkollegen Gäng. Im Geiste hatte er bei der Wahl der zukünftigen Mitglieder ins Ordenskapitel seine Laudatio schon fertig. Doch weit gefehlt.
Eule 111 ist Kai-Magnus Sting
Als er hörte, er, Mebus, soll Kai-Magnus Sting würdigen, rutschte ihm das Herz zunächst schon tief in die Hose. Doch er nahm die Herausforderung an und zeichnete ein Bild des Komikers, das sowohl der Person als auch dem Kabarettisten mehr als gerecht wurde. Unterstützung holte sich Mebus dabei von Gordon Matthew Thomas Sumner, besser bekannt unter seinem Künstlernamen "Sting". Dieser beglückwünschte den Eulenorden und den Oberhausener Karneval für die gute Wahl, seinen Namensvetter Kai-Magnus Sting in das Gremium aufgenommen zu haben. Zugeschaltet war der "Englishman" über "Eulenorden-TV", einer großen Leinwand. Natürlich war die Ansage ein fake, Mebus hatte ein Interview mit dem großartigen Musiker entsprechend verändert, doch das Publikum feierte diesen Teil der Laudatio. Und auch Kai-Magnus selbst, der in seiner Danksagung zur Aufnahme einen großen Teil aus diversen Solo-Programmen zum Besten gab, ist mit frenetischem Applaus bedacht worden. Kai-Magnus Sting ist als Eule Nr. 111 aufgenommen worden.
Eule 110 ist Thomas Gäng
Zuvor hatte Hans-Hermann Mleczak, besser bekannt als "Männi", eben die Laudatio auf Eule Nr. 110, Thomas Gäng, gehalten. Er verwies nicht nur auf die Zugehörigkeit zur Sparkassenspitze und der damit verbundenen Nähe zum Geld, sondern stellte auch das christliche Engagement Gängs in den Mittelpunkt. Als Vorsitzender des Katholikenrats habe er, Gäng, unter anderem den Oberhausener Katholikentag ins Leben gerufen und auch die Zugehörigkeit Gängs zum Ritterorden vom Heiligen Grab in Jerusalem ließ Männi Mleczak nicht unerwähnt. Thomas Gäng bedankte sich dafür unter anderem musikalisch. Mit der Gitarre sang er gemeinsam mit dem ganzen Saal "Drink doch ene met". So haben die "Eulen" in diesem Jahr doppelte Bereicherung gefunden: Einen der reden und einen, der singen kann.
Eingebettet waren die Neuaufnahmen des Eulenordens wieder in ein karnevalistisches Programm, das für kurzweilige Unterhaltung sorgte.
"Krätzchen Verzäller"
J.P. Weber ein "Krätzchen Verzäller", ins Hochdeutsche übersetzt "Geschichtenerzähler", erklärte die Kölsche Mundart und mit seiner "Flitsch", der Mandoline, ließ er manchen alten Karnevals-Gassenhauer nochmals aufleben. Er erinnerte an das Colonia Duett, im Besondereren an Hans Süper, der eben genau diese "Flitsch" gespielt hatte. Besonderen Applaus erhielt der Redner zu seiner Bemerkung, "der Ballermann hat im Karneval nichts zu suchen". Offenbar hatte er da vielen Anwesenden aus der Seele gesprochen.
Kölner Prinzengarde
Auch der Aufmarsch der Kölner Prinzengarde von 1906 war ein wahrer Augenschmaus, ebenso der Gemeinschaftstanz der Oberhausener Garden, der schon fast obligatorisch zum "Eulenorden" gehört.
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Verleihung der Plakette immer mit dem Prinzenempfang verbunden ist. Stadtprinz Dirk I. und sein Gefolge freuten sich entsprechend, viele Gäste zu begrüßen und unterhielten das Publikum mit ihrer Prinzenshow.
von Karin Dubbert / Fotos Carsten Walden
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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