FÜRS KLIMA DIE RICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN
BEI SOLARSTROMANLAGEN GILT: JE GRÖSSER, DESTO BESSER
08.11.2019 – Gegen den Klimawandel, der spätestens diesen Sommer auch in Oberhausen spürbar wurde, wollen viele Menschen hier vor Ort etwas tun. Ein Ansatzpunkt von vielen ist dafür der eigene Umgang mit Strom und Heizwärme. Doch was genau ist der wirksamste Schritt? „Gerade bei Entscheidungen, die Geld kosten, gilt: Nur wer gut informiert handelt, holt mit der Investition für sich selbst und das Klima das Beste raus“, sagt Energieberatin Dipl.-Ing. Martina Zbick von der Verbraucherzentrale NRW. Online unter www.verbraucherzentrale.nrw/entscheidungen sowie vor Ort in Oberhausen bieten die Verbraucherschützer deshalb im Rahmen ihrer Aktion „(Keine) Zeit für (falsche) Entscheidungen“ viele Hilfestellungen.
„Ein grundsätzlich immer richtiger Schritt in Richtung Klimaschutz ist eine eigene Solarstromanlage“, berichtet Zbick. Auch hier drohen aber im Detail durchaus noch falsche Entscheidungen. „Wird eine Photovoltaikanlage zu klein geplant, fallen Klimaeffekt und finanzielle Rendite unnötig gering aus“, gibt sie zu bedenken. „Das sind verschenkte Chancen.“
Die aktuelle Devise für die Anlagenplanung lasse sich leicht zusammenfassen: „Je größer, desto besser – das gilt mit wenigen Ausnahmen.“ Wenn das Budget reiche, solle am besten die gesamte nutzbare Dachfläche belegt werden. Doch insbesondere im Internet gibt es Zbick zufolge noch viele ältere Empfehlungen. Da heißt es dann, die Leistung solle am eigenen Stromverbrauch ausgerichtet werden – was zu kleineren Anlagen führt. „Das konnte unter anderen Rahmenbedingungen bis vor wenigen Jahren auch durchaus sinnvoll sein“, betont die Expertin. „Aber heute ist es einfach nicht mehr aktuell.“ Wer in Sonnenenergie oder andere energetische Maßnahmen investiere, müsse deshalb immer darauf achten, nur aktuellen Empfehlungen zu folgen.
Tiefere Einblicke ins Thema Photovoltaik gibt ein Vortrag, den die Energieberaterin am Dienstag, 19. November im Stadtteilbüro Osterfeld hält. Ab 18 Uhr erklärt sie Grundzüge der Technik und beantwortet viele praktische Fragen von der Genehmigung bis zur Förderung und der Einbindung einer Ladestation fürs Elektroauto. Der Eintritt ist frei.
"Mit der Veranstaltungsreihe - Osterfelder Immobilienforum - spricht das Stadtteilzentrum regelmäßig speziell Immobilieneigentümer*innen in Osterfeld an," so Dustin Abendroth vom Stadtteilzentrum Osterfeld, "auch Nicht-Osterfelder sind herzlich eingeladen."
Kostenlose Beratung rund um finanzielle Förderprogramme für Photovoltaikanlagen, etwa in Kombination mit Batteriespeichern, und andere Vorhaben gibt es am Mittwoch, 20. November von 15 bis 18 Uhr in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale an der Paul-Reusch-Str. 34.
Die Möglichkeit zur Anmeldung für persönliche Beratungen vor Ort und in der Beratungsstelle gibt es unter 91108630, unter 0211 / 33 996 555 und unter www.verbraucherzentrale.nrw/entscheidungen.
Die Kampagne „(Keine) Zeit für (falsche) Entscheidungen“ findet statt im Rahmen des Projekts Energie2020 der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.
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