Friedensdorf hat kleine Patienten und Medikamente in die Heimatländer zurückgebracht
33 Kinder sind wieder Zuhause
![33 Kinder waren im Friedensdorf untergebracht und sind wieder in ihre Heimatländer geflogen worden.
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- 33 Kinder waren im Friedensdorf untergebracht und sind wieder in ihre Heimatländer geflogen worden.
Foto: Friedensdorf - hochgeladen von Jörg Vorholt
Kürzlich konnten 33 Kinder, die im Friedensdorf untergebracht waren, ihre langersehnte Heimreise nach Afghanistan und Zentralasien antreten. Mit an Bord des Charterflugzeugs waren auch medizinische Hilfsgüter und wichtige Dauermedikamente für ehemalige Friedensdorf-Patientinnen und -Patienten.
Wie wertvoll die Gesundheit ist, führt uns täglich die andauernde Corona-Pandemie vor Augen. Kinder in Kriegs- und Krisengebieten wuchsen auch schon vor der Pandemie in einer anderen Realität auf. Dort kann leider schnell aus einer kleinen Verletzung eine schwere Knochenentzündung werden, wenn die Wunde nicht richtig versorgt wird. Auch Verbrennungen, die beispielsweise durch das Explodieren einer Gasflasche entstehen können, werden oftmals nicht ausreichend behandelt und die Kinder erleiden schwere Bewegungseinschränkungen durch Narbenverwachsungen. Dies sind nur zwei Beispiele, die deutlich machen, wie wichtig eine grundlegende medizinische Versorgung ist.
Medizinische Behandlung
In Afghanistan und Zentralasien leben hunderte von Kindern, denen es bereits so ergangen ist. Zu ihrem Glück konnten sie mit dem Friedensdorf nach Deutschland fliegen und hier die notwendige medizinische Behandlung erhalten. Mittlerweile sind viele von ihnen bereits erwachsen, aber weiterhin auf wichtige Medikamente angewiesen. Diese erhalten sie normalerweise über die halbjährlich stattfindenden Hilfseinsätze.
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen Planungsunsicherheiten befanden sich im Charterflugzeug des aktuellen Hilfseinsatzes nun gleich für ein ganzes Jahr die Medikamente für rund 180 ehemalige Patienten aus Afghanistan, Tadschikistan, Usbekistan und Georgien.
In den vergangenen Wochen haben 33 Kinder, deren Behandlung abgeschlossen ist, fleißig die Taschen für ihre Heimreise gepackt. Neben den Erinnerungsstücken für sich selbst, bringen die Kinder am liebsten Geschenke für ihre Familien mit. Leider können bei diesem Charterflug erneut keine neuen Patienten mit nach Deutschland gebracht werden. „Die Pandemie und die damit einhergehende Auslastung der Krankenhäuser lässt es momentan weiterhin nicht zu, neue kranke und verletzte Kinder für eine medizinische Behandlung nach Deutschland zu holen. Für diese Kinder, die beispielsweise an einer Knochenentzündung leiden und auf ihre Behandlung in Deutschland warten müssen, wird die Lage immer dramatischer“, betont Friedensdorf-Leiter Kevin Dahlbruch, der den Charterflug begleitete.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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