Zukunftschancen verbessern
Dreizehn Jugendliche investieren noch bis Anfang August freiwillig drei Wochen ihrer Sommerferien, um ihre Zukunftschancen zu verbessern. Mit Einsatzbereitschaft und Spaß erarbeiten sie sich im Sommercamp Oberhausen das perfekte Bewerbungsgespräch, arbeiten an ihrem Auftreten und Selbstbewusstsein sowie an ihren beruflichen Zielen.
Junge Menschen begleiten und ihnen eine realistische Chance auf einen Ausbildungsplatz geben - dieses Ziel hat sich der Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit Oberhausen in Kooperation mit dem ‚Oberhausen hilft e. V.‘ gesetzt. Mit dem Sommercamp Oberhausen werden in den diesjährigen Sommerferien junge Menschen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt.
Elisabeth Schulte, Vorsitzende des Verwaltungsausschusses der Arbeitsagentur Oberhausen, freut sich über die Umsetzung des Konzeptes: "Mit dem Sommercamp können wir Jugendlichen sozusagen mit einem Crash-Kurs eine weitere Chance bieten, einen Ausbildungsplatz zu finden, die aus unterschiedlichen Gründen sich alleine dabei schwer tun. Ich danke allen, die finanziell oder ehrenamtlich dabei helfen. Eine gute Vorbereitung der jungen Menschen ist, auch aus Sicht der Unternehmer, das A und O für einen gelungenen Ausbildungsstart."
Engagierte Berufsberater
Das Sommercamp hilft Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche haben innerhalb von drei Wochen in den Sommerferien bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Engagierte Berufsberater und Trainer machen die jungen Menschen in verschiedenen Bereichen fit für die Ausbildungssuche: Sie üben Bewerbungsgespräche und erleben in einem Theater Acting Kurs Rollenspiele und Motivationstraining.
Zudem gibt es Workshops zum richtigen Verhalten nach dem Business Knigge, zu den 350 verschiedenen Berufsbildern in Deutschland, zu Rechten und Pflichten während der Ausbildung sowie einen individuellen Stärken- und Talentcheck. Der Workshop Motivation durch Selbstbehauptung stärken, pusht zudem das Selbstwertgefühl der Jugendlichen.
Das Angebot beinhaltet auch aktive Elemente wie den Besuch des Oberhausener Gasometer, einen gemeinsamen Gruppenkochtag und die Besichtigung der DASA - Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund. Betriebspraktika in Berufsfeldern, für die sich die Jugendlichen interessieren, runden das Sommercamp-Angebot ab. Letzteres dient vor allem dazu praktische Einblicke in die Berufswelt zu gewähren und die Berufswünsche der Jugendlichen zu stärken.
„Das Thema Jugendarbeitslosigkeit können wir in der Stadt nur gemeinsam mit starken Partnern bewältigen. Wir brauchen Kümmerer und eine intensive Betreuung der jungen Menschen. Projekte wie das Sommercamp sind der richtige Weg zur Integration der jungen Menschen in den Ausbildungsmarkt“, betont Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen, der froh ist, federführend die Organisation für dieses Projekt im Auftrag des Verwaltungsausschusses übernommen zu haben.
Motivierte Teilnehmer
Henrike Eickholt, stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses und Kassiererin des Vereins "Oberhausen hilft" freut sich nun, die Ergebnisse der intensiven Vorbereitungen sehen zu können: „Von der Idee des Sommercamps war ich direkt angetan und es ist toll, dass wir nun motivierte und engagierte Teilnehmer gefunden haben, die ihre freie Zeit in den Ferien für ihre berufliche Zukunft nutzen möchten. Ich denke, dass wir ein attraktives und buntes Programm zusammenstellen konnten und die jungen Menschen damit gut erreichen und unterstützen.“
„In Oberhausen ist die Jugendarbeitslosigkeit mit einer Quote von 11,5 Prozent immer noch zu hoch. Zudem haben knapp 78 Prozent der jungen Menschen keinen Berufsabschluss. Eine Situation, die wir gemeinsam mit der Arbeitsagentur und dem Jobcenter ändern möchten, denn wir nehmen unsere Verantwortung, die wir bei diesem Thema haben, sehr ernst“, unterstreicht Frank Bohnes, Bereichsleiter der Stadt Oberhausen für den Bereich Soziales und stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsausschusses.
Für den Vorsitzenden des Vereins "Oberhausen hilft", Jörg Bischoff, ist die großzügige finanzielle Unterstützung durch den Verein selbstverständlich: "Wir möchten dazu beitragen, jungen Oberhausener Schülern eine gesicherte berufliche Zukunft in unserer Stadt zu ermöglichen. Nicht jeder schafft den Sprung in die Arbeitswelt aus eigener Kraft. Viele Jugendliche sind unsicher oder haben nicht das nötige Selbstbewusstsein um sich im Bewerbungsverfahren behaupten zu können. Umso wichtiger sind solche Projekte wie das Sommercamp!"
"In der letzten Woche des Sommercamps werden die Jugendlichen ein viertägiges Betriebspraktikum absolvieren. Dieses Element ist besonders wichtig, damit die Schüler nach den erlebten Erfahrungen auch die Praxis in den Betrieben kennen lernen und so Kontakte zu Unternehmen knüpfen. Im besten Fall führt dann das eine oder andere Praktikum auch zu einem Ausbildungsplatz", wünscht sich Stefan Michel, Geschäftsführer der Ed. Fitscher GmbH & Co. KG und stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsausschuss. Auch Michel selbst hat das Projekt finanziell unterstützt und stellt bei Bedarf Praktikumsplätze im Betrieb zur Verfügung. Das Sommercamp hilft Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsvertrag haben.
Foto: privat
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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