Warnung vor dem Enkeltrick
Opfer ihrer Hilfsbereitschaft wurde jetzt eine 85-jährige Geschädigte, die auf der Cäcilienstraße wohnt.
Sie erwartete täglich einen Anruf mit der Nachricht, dass sie Urgroßmutter geworden ist. Als dann gegen 12 Uhr ein Anruf von einer männlichen Person kam, glaubte sie, es ist ihr Enkel und fragte ihn, ob das Baby auf der Welt wäre. Die Person bejahte dies und fragte im weiteren Gesprächsverlauf, ob die Oma ihm mit etwas Geld aushelfen könnte, er würde sich ein Auto kaufen wollen.
Die Geschädigte teilte dem vermeintlichen Enkel mit, einen vierstelligen Betrag im Haus zu haben. Er gab an, sich den Betrag abzuholen und beendete das Gespräch. Wenige Minuten später meldete sich der angebliche Enkel erneut und gab an, er könne das Geld nicht selbst abholen, er würde eine Bekannte vorbeischicken.
Kurze Zeit später erschien tatsächlich eine Frau bei der Geschädigten und übernahm das Geld. Die Abholerin wollte das erhaltene Geld nicht nachzählen. Die 85-jährige kann folgende Beschreibung von der Abholerin geben:
Circa 40 Jahre, sprach akzentfrei Deutsch, etwas stabilere Figur und etwa 160 cm groß. Sie war bekleidet mit Kapuzenjacke, langer Hose und Baskenmütze. Die Geschädigte schöpfte einige Zeit nach der Geldübergabe Verdacht und rief ihren Enkel an, der wie erwartet nichts von der Angelegenheit wusste.
Bei diesem Enkeltrick handelt es sich um die klassische Tatdurchführung. Deshalb bittet die Polizei die Angehörigen von älteren Senioren über den Enkeltrick zu sprechen und genaue Verhaltensregeln abzustimmen, wie die Übergabe von Bargeld im Bedarfsfall durchgeführt wird. Hier ist der wichtigste Grundsatz: Geld gibt es nur, wenn der Verwandte es persönlich abholt. Die Seniorensicherheitsberater der Polizei würden die Angehörigen bei diesem Gespräch unterstützen.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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