Wann kommt Edward Snowden nach Deutschland?

Wie ich auf der Internetseite des Institutes für Spionage in Oberhausen gelesen habe wäre Snowden in Deutschland potentiell gefährdet. Ich bin gespannt, was die Bundesregierung sich von einer Vernehmung von Snowden verspricht. Was denkt Ihr über die Sicherheitsbedenken, die Ingo Mersmann in seiner Pressemitteilung anführt?

Hier die Pressemitteilung vom 14.05.2014

“Snowden wäre in Deutschland potentiell gefährdet

Oberhausen, 14.05.2014. Ingo Mersmann, internationaler Spionageexperte und Geschäftsführer des Instituts für Spionage in Oberhausen rät dem Whistleblower Edward Snowden von einer Reise nach Deutschland ab. Es bestehe die Möglichkeit, dass der ehemalige NSA-Mitarbeiter Opfer einer gezielten Geheimdienstoperation wird. Schon jetzt stehen Vertraute von Snowden im Fokus der verschiedenen ausländischen Geheimdienste.

In der vergangenen Woche hat der NSA-Untersuchungsausschuss beschlossen Edward Snowden vorzuladen. In einem Antrag von Grünen und Linkspartei wurde zudem der Wunsch geäußert, Snowden im Bundestag anzuhören. Für Ingo Mersmann ist dieses Vorhaben riskant. „Ich gehe davon aus, dass es in Berlin von geheimdienstlichen Mitarbeitern nur so wimmelt. Die möglichen Orte zur Vernehmung Snowdens sind längst ausgekundschaftet und stehen unter Observation. Nun machen sich diese Dienste Gedanken, wie man Snowden habhaft werden kann.“

In der Geschichte gab es immer wieder Varianten, „Whistleblower“, vermeintliche „Verräter“ oder Doppelagenten zu liquidieren. So wurde etwa im Jahr 2004 auf den damaligen ukrainischen Präsidenten Juschtschenko ein Anschlag mit Dioxin verübt. Das Gift wurde ihm bei einem Abendessen in die Suppe gerührt. Die Hintermänner blieben im Dunkeln. 2006 wurde der russische Putin-Kritiker und KGB-Agent Litwinenko in London mit Poloniumhaltigen Tee vergiftet. Er starb innerhalb weniger Wochen. Die Hintergründe wurden bis heute nicht geklärt. Für Mersmann bestehe aber auch die Möglichkeit eines Attentats, zum Beispiel mit Nervengift. Ein kleiner Spritzer ins Ohr genüge, und das Opfer stirbt innerhalb kürzester Zeit.

Es bleibt also für die deutschen Sicherheitskräfte und Dienste sehr viel zu tun, um das Leben des Edward Snowden zu schützen. Ist Snowden erst einmal in Deutschland, ist dieses Land auch für seine Sicherheit verantwortlich. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es nicht zu einem versteckten Krieg zwischen den Diensten kommt, die jahrelang gut miteinander kooperiert haben.

Laut einem Beschluss von Union und SPD soll Edward Snowden bis zum 3. Juli erstmalig vernommen werden. Sein deutscher Anwalt soll bis zum 20. Mai erklären, wo und wie eine Befragung stattfinden kann. In Moskau darf der frühere Geheimdienstmitarbeiter aufgrund seines Asylstatus keine Aussagen machen, die Staatsgeheimnisse Russlands oder der USA betreffen."

Quelle: zur Pressemitteilung

Mehr über Snowden und aktuelle Themen aus der Welt der Spionage:
www.topsecret-oberhausen.de

Autor:

Sven Oliver Sackers aus Bottrop

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