Stacheln machtlos - Eine Chance für Captain Jack
Gerade noch dem Tod im Martinsfeuer entkommen, dank fleißiger Helfer, die umsichtig den Holzhaufen vor dem Entzünden noch gewendet haben. Jetzt ist der kleine Igel auf der Suche nach einem neuen Winterquartier.
Der Oberhausener Fotografen Carsten Walden hat vor rund drei Wochen während einer Gassirunde mit seinem Hund „Nebus“ im Heidepark einen circa 300 Gramm leichten Igel gefunden. Da der Stachelritter mit diesem Gewicht keinesfalls durch den Winter gekommen wäre, beschloss Walden, den kleinen Kerl zur Pflege und Überwinterung mit nach Hause zu nehemen.
Hunderttausende Igel sterben alljährlich auf den deutschen Landstraßen, unzählige sterben, weil sie sich ausgerechnet einen Holzhaufen ausgesucht als Winterquartier ausgesucht haben, der zu St. Martin entzündet wird.
Dieses Schicksal blieb dem jungen Igel, den Carsten Walden gefunden hat, erspart. Als er zu Hause angekommen war, stellte er bei genauerer Betrachtung fest, dass dem Igel ein Auge fehlte.
Seine beiden Söhne, Henry und David, recherchierten sofort im Internet auf verschiedenen Portalen, wie man einen Igel in den eigenen vier Wänden überwintern lassen kann. Und: Wie hält man so einen kleinen Igel, was sollte er fressen?
Am nächsten Tag ist die Familie gleich zum Tierarzt gefahren, um den Igel „durchchecken“ und gegen Parasiten behandeln zu lassen. „Dabei haben wir erfahren, dass Wildtiere und deren Behandlung beim Arzt kostenfrei sind“, berichtet Walden. Eine Spende in die Kaffeekasse werde natürlich gerne gesehen.
Einen Namen hat der kleine Kerl auch schon. Waldens Lebensgefährtin kam direkt auf den Namen „Captain Jack Sparrow“. Selbst ein eigenes Zuhause hat der kleine Pirat jetzt, da Walden ihm zusammen mit seinem Sohn eine Holzkiste mit reichlich Auslauf und Unterschlupf gebaut hat.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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