Kind in Oberhausen erstochen

Am 9. August, gegen 00.30 Uhr, wurde eine 28-jährige Frau wach, weil ihr 27-jähriger Freund mit einem Messer unruhig durch die Wohnung an der Humboldtstraße/Ecke Grenzstraße lief. Durch die Geräuschentwicklung wird der 8-jährige Sohn der Frau ebenfalls wach. Daraufhin eilte der Mann in das Kinderzimmer und stach mit dem Messer auf den Jungen ein. Er verletzte ihn schwer in der Nähe des Herzens. Die Mutter nahm ihren Sohn und rannte mit ihm auf die Straße.
Passanten informierten sofort Polizei und den Rettungsdienst. Zuerst eingetroffene Polizeibeamte reanimierten das Kind bis zur Übernahme durch den herbeigerufenen Notarzt. Dennoch verstirbt der Junge kurze Zeit später im Krankenhaus.
Der dringend Tatverdächtige wurde in der Wohnung von der Polizei festgenommen. Er war polizeilich bisher nach aktuellem Stand nicht auffällig. Nach der heutigen Obduktion steht fest, dass der Täter zweimal auf
den achtjährigen Jungen eingestochen hatte. Ein Stich führte zum Tode
des Jungen. Die Tatwaffe, ein 32 cm langes Küchenmesser, wurde durch
die Polizei sichergestellt.
Der Festgenommene leidet an Depressionen und Angstzuständen und
befindet sich deshalb in ärztlicher Behandlung. Nach der Tat hatte
sich der 27-jährige Tatverdächtige selber zahlreiche Verletzungen mit dem Messer zugeführt. Aus diesem Grund wurde er nach seiner Festnahme zur
stationären Behandlung in ein Oberhausener Krankenhaus gebracht.
Er wird am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Täter gilt als psychisch krank, galt in den letzten Tagen als besonders labil. Noch am Abend vor der Tat haben Kind Mutter und Täter zusammen TV geschaut.
Die Ermittlungen dauern an. Verantwortlich ist die Staatsanwaltschaft Duisburg.

Es wird laufend nachberichtet.

Fotos: Carsten Walden / Jörg Vorholt