Hier blitzt die Stadt
Nach einem schweren Verkehrsunfall im Jahre 2008 trat die Polizei Oberhausen an die Stadt Oberhausen mit der Bitte um Prüfung heran, auf der Fernewaldstraße im Bereich der Auf-/Ausfahrten zur Autobahn 2, stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen zu errichten.
Regelmäßig mobile Geschwindigkeitskontrollen der Polizei trugen in der Folgezeit nur bedingt zu einer Reduzierung der gefahrenen Geschwindigkeiten bei. Auch die Anordnung ergänzender Verkehrszeichen mit Hinweisen auf die zulässige Geschwindigkeit von 50 km/h hatte nicht den gewünschten Erfolg.
Bei Probemessungen im Bereich der Fernewaldstraße in der Zeit vom 21. bis zum 28. Oktober 2013 wurden von 99.821 Fahrzeugen mehr als 20 Prozent mit Geschwindigkeiten von über 59 km/h festgestellt. 300 Fahrer waren schneller als 100 km/h.
Die Stadt Oberhausen hat sich daher entschlossen, den Verkehrsgefahren durch Raser mit Geschwindigkeitsmessanlagen zu begegnen. Auch nach der Berichterstattung zu den Planungen der Geschwindigkeitsmessanlagen in der örtlichen Presse und Radio Oberhausen gibt es erhebliche Verstöße:
Im Zeitraum vom 17. bis zum 24. März .wurden jetzt erneut Probemessungen durchgeführt. Innerhalb einer Woche waren von 102.115 Fahrzeugführern erneut 15.105 schneller als 59 km/h. 60 Fahrer fuhren 100 km/h und schneller. Die Geschwindigkeit des schnellsten PKW war 116 km/h, die des schnellsten LKW 104 km/h.
Bei solchen Überschreitungsquoten geht das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW vom Vorliegen einer Gefahrenstelle aus.
Starenkästen im Einsatz
Die Anlage im Einmündungsbereich Fernewaldstraße/Auffahrt Autobahn 2 Richtung Köln ist geeicht und betriebsbereit. Eine zweite Messanlage wird Anfang April in der Nähe des Einmündungsbereichs Fernewald-/Kirchhellener Straße errichtet. Von dort sollen Geschwindigkeitsmessungen die Gefahren im Bereich der Auffahrt zur Autobahn 2 in Richtung Hannover reduzieren.
Die Polizei Oberhausen und die Stadt Oberhausen bitten die Verkehrsteilnehmer, die zulässige Geschwindigkeit im Bereich der Fernewaldstraße und darüber hinaus im gesamten Stadtgebiet zu beachten und durch ihr Verhalten zu mehr Sicherheit auf Oberhausener Straßen beizutragen. Sonst drohen auch bei Überschreitungen auf der Fernewaldstraße ab sofort empfindliche Geldbußen und Fahrverbote.
„In Kooperation mit der Polizei, wurde diese Stelle nach schweren Unfällen bereits als Gefahrenschwerpunkt ausgemacht. Vorangehende Geschwindigkeitskontrollen haben zudem teilweise exorbitante Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ergeben. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, war es dringend geboten, an dieser Stelle stationäre Messpunkte zu errichten“, so Ordnungsdezernent Frank Motschull.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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