Hausbewohner brauchen Hilfe
Oberhausen-Buschhausen. Der Erste Beigeordnete Apostolos Tsalastras hat unmittelbar vor Ostern alle betroffenen Bewohner, Eigentümer und Hausverwalter der Häuser Thüringer Straße 1, 3, 3a, 5, 7 und 9 zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen.
„Sie sind alle unverschuldet in diese Situation geraten. Als Stadtverwaltung möchten wir sie umfassend über die aktuellen Untersuchungsergebnisse informieren und ihnen weiterhin unbürokratische, schnelle Unterstützung und Hilfe anbieten und zusichern“, so Tsalastras bei seiner Begrüßung.
Bei der Veranstaltung erhielten die Bürger die Möglichkeit, sich zum einen über den aktuellen Sachstand der Untersuchungen zu informieren, zum anderen konnten sie Fragen stellen.
In der letzten Woche wurden täglich weitergehende Untersuchungen an den Häusern der Thüringer Straße in Buschhausen durchgeführt. Es wurden vom Statiker und Baugutachter sowohl die gesetzten Rissmarken untersucht und weiter beobachtet als auch weitere Bodenproben genommen. Stand Donnerstag (2. April) gab es nun folgende Ergebnisse.
Die Häuser der Thüringer Straße 1, 3, 5, 7 und 9 haben einen unauffälligen Befund, das heißt, es sind weder neue Risse dazugekommen noch haben sich alte Risse bewegt. In Haus 3a sind sich nach dem 28. März weitere Bewegungen, allerdings abklingender Art festgestellt worden.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat als zuständige Obere Bergbaubehörde vorliegende Unterlagen ausgewertet und schließt bergbauabhängige Rissbildungen aus. Von Emschergenossenschaft und der Unteren Wasserbehörde der Stadt wurden die Absenkungen durch Grundwasserabpumpen für den Bereich der Thüringer Straße ebenfalls ausgeschlossen.
Die Häuser Nummer 5, 7 und 9 werden kurzfristig wieder an die Gasleitung angeschlossen. Hier werden noch Referenzbohrungen getätigt, um weitere Erkenntnisse über den Baugrund zu bekommen, der bei einem Abriss des Hauses 3a beachtenswert sein könnte. Bei den Häusern der Thüringer Straße 1, 3 und 3a werden die abschließenden Ergebnisse Ende in Kürze erwartet. Die Ergebnisse werden einem Tragwerksplaner vorgelegt, der auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse über die weiteren Maßnahmen entscheidet.
Das Haus Thüringer Straße Nummer 3a ist nicht mehr zu bewohnen und darf nicht betreten werden. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass es abgerissen werden muss. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Abrissstatik, das heißt, es wird ein Abriss mit Schutzmaßnahmen der Umgebungsbebauung stattfinden. Ein genauer Zeitpunkt ist hier noch nicht abzusehen.
Den Bewohnern der Hausnummer 3a sicherte Tsalastras ein zinsloses Darlehen über 1.500 Euro sowie 240 Euro für jede weitere im Haushalt lebende Person zu. „Sollten die Versicherungen der Anwohner nicht bezahlen, wird die Stadt das Geld nicht zurückfordern. Mir ist klar, dass diese Summe nur ein Grundstock ist und sich damit niemand eine neue Wohnungseinrichtung zulegen kann“, so Apostolos Tsalastras.
„Aus diesem Grund haben wir ein Spendenkonto bei der Sparkasse Oberhausen eingerichtet. Dort können alle, die helfen möchten, den betroffenen Anwohnern Geld spenden. Diese finanzielle Unterstützung wird den Bewohnern schnellstmöglich zur Verfügung gestellt, um ihnen in dieser Situation zu helfen, ihr geregeltes Leben wieder aufzunehmen.“
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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