Exklusive Führung durch das Rathaus
Zu einer exklusiven Führung hinter den Kulissen des Rathauses kamen jetzt zehn Leser des Wochen-Anzeigers zusammen. Martin Berger aus der Pressestelle der Stadt, der sich im 1929 erbauten Haus bestens auskennt, ermöglichte den Besuchern, die diesen Preis im Rahmen der WA-Berichterstattung zum Thema „150 Jahre Oberhausen“ gewonnen hatten, einen außergewöhnlichen Nachmittag.
Der historische Sitzungssaal 117 dient als Startpunkt der Exkursion. Der Raum wird heute noch nur selten geöffnet, in erster Linie finden hier Ehrungen statt. Passend zur Örtlichkeit präsentiert Berger auch eines der „Goldenen Bücher“ der Stadt. Hier tragen sich traditionsgemäß hochrangige Besucher Oberhausens ein. Das mitgebrachte Exemplar stammt aus den 1950-er und 1960-er Jahren, viel Prominenz ist darin zu finden. So besuchte etwa der Regierende Bürgermeister West-Berlins Willy Brandts die Stadt, nur wenige Wochen vor dem Mauerbau im Juli 1961.
Nächste Station: der Ratssaal. Hier nehmen die WA-Leser einmal kurzzeitig an den Pulten der Ratsmitglieder Platz. Danach geht es auf das Dach des Gebäudes. Mit dem Paternoster hinauf in die fünfte Etage, auf der großen Treppe rauf in den sechsten Stock und dann über spezielle Zugangstreppen in den Glockenturm, vorbei am beeindruckenden Uhrwerk. Wer mag, kann nun noch den Glockenturm über eine schmale Leiter besteigen.
Es folgt der Abstieg zurück bis zur sechsten Etage. Hier befindet sich der Maschinenraum des bereits angesprochenen Paternosters. Unablässig drehen sich hier seit 1929 die Zahnräder, um die zwölf Kabinen rollieren zu lassen. „Eine Panne und ein Unfall in diesen Jahrzehnten - das wars“, so Martin Berger über die zuverlässige Technik. Alle zwei Wochen werden die mächtigen Zahnräder abgeschmiert - so läufts wie geschmiert.
Spontan kommt der Wunsch auf, auch einmal das Büro des Oberbürgermeisters anzusehen. Berger ruft im Vorzimmer von Klaus Wehling an und erhält völlig unkompliziert „grünes Licht“. Wehling selbst ist nicht anwesend, sein Arbeitsplatz sieht jedoch wirklich nach Arbeit aus. Auf dem Schreibtisch in einem eher nüchtern-funktional eingerichteten Raum finden sich zahlreiche Schreiben und Unterlagen. Ehrensache, dass nicht gespickt wird...
Mit einem Blick auf die mächtigen Heizungsanlagen des Gebäudes im Keller endet der Rundgang. Die einhellige Meinung aller Beteiligten: Hinter den Kulissen - das war ganz weit vorne!
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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