Schachspieler Hans-Georg Koch verstorben
Zum Tod von Hans-Georg Koch

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Zum Tod von Hans-Georg Koch
(* 18.09.1940; † 01.12.2023, Oberhausen/Rhld.)

Von Reinhard Gebauer

Hans-Georg Koch lernte ich zum Jahreswechsel 1977/78 im damaligen Spiellokal des Oberhausener Schachvereins 1887 kennen. Das Spiellokal war damals die Gaststätte „Zur guten Rast“ (Inhaber: Günter van Heeck) an der Dorstener Straße 235 (an der Autobahnauffahrt) in Oberhausen-Sterkrade.

Ich wohnte damals auf der Klosterhardt und wurde vor meiner Wehrdienstzeit einige Monate Mitglied des OSV 1887. Dort spielte ich verschiedene Jugendturniere (Blitzstadtmeisterschaft der Jugend, Jugendmeisterschaft des OSV 1887) mit. Dabei traf ich junge Spieler wie: Markus Feldhoff, Martin Hemmert, Dirk Hüwels, Frank Krabbe, Andre Matzat, Erich Noldus, Horst Poschmann, Norbert Raygrotzki, Frank Sawade, Thorsten Schlya, Edgar Spickenbaum und Joachim Spiecker.

Hans-Georg Koch traf ich nach dem Jugendtraining an der Theke der Gaststätte, und weil er ab und zu in den Saal, wo wir spielten, hineingeschaut hatte, fragte ich ihn, ob er auch zum Schachverein gehöre.

Er war damals bereits ein starker und stadtweit bekannter Schachspieler. Ohne Vorbehalte ließ er sich auf ein Gespräch mit mir ein. Auch in späteren Jahren konnte ich erleben, dass er für die Vereinsjugend immer ein offenes Ohr hatte.

Michael Holl, Turnierleiter des SV Thyssen Oberhausen, bezeichnete Hans-Georg Koch einmal als die Seele des Vereins (OSV 1887).

Der gelernte Schlosser Hans-Georg Koch wurde in späteren Jahren Hausmeister des Elsa-Brändström-Gymnasiums, wo er bis zuletzt eine Hausmeisterwohnung bewohnte. Seinem Schachverein, dem OSV 1887, der in den Jahren von 1990 bis 2000 sein Spiellokal im Elsa-Brändström-Gymnasium hatte, wird das von Vorteil gewesen sein.

Seine Schachkarriere begann Hans-Georg Koch, der damals noch mit den Eltern im Haus Bottroper Straße 195 wohnte, beim Schachklub Turm Osterfeld 21. Vom 01.11.1956 bis zum 01.08.1970 war er dort nicht nur einfaches Mitglied, sondern arbeitete in den 1960er Jahren bereits als Turnierleiter.

Im Jahr 1968 wurde Hans-Georg Koch Vereinsmeister des SK Turm Osterfeld 21 und auch Oberhausener Stadtmeister im Blitzschach.

Im Jahr 1970 wechselte Hans-Georg Koch vom SK Turm Osterfeld 21 zum Oberhausener Schachverein 1887. In den nächsten Jahren folgten ihm auch die Osterfelder Spitzenspieler Helmut Deflieze, Manfred Enders und Helmut Krabbe.

Beim OSV 1887 wurde Hans-Georg Koch im Jahr 1971 Sieger im Plaketten-Turnier. 1972 wurde er Stadteinzelmeister von Oberhausen. Im selben Jahr stieg Hans-Georg Koch mit der ersten Mannschaft des OSV 1887 in die Schach-Bundesklasse auf. Nach einem weiteren Aufstieg spielte er in der Spielzeit 1973/74 für die Bundesliga-Mannschaft des OSV 1887.

Auch nach dem schnellen Abstieg aus der Bundesliga blieb Hans-Georg Koch dem OSV 1887 treu und spielte dort, wo er gebraucht wurde. Später scheute er sich nicht, mit dem Vereinsnachwuchs in unteren Spielklassen anzutreten.

Bis ins hohe Alter war Hans-Georg Koch ein zuverlässiger Mannschaftspieler und Mannschaftsführer.

Im Jahr 2018 zwang ein Schlaganfall Hans-Georg Koch, seine Vereinsaktivitäten zu beenden.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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