17. Essener Rhein-Herne-Kanal Marathon
Zum Marathonstart endlich Sommer
Pünktlich zum Sommeranfang hörte der gefühlte Dauerregen auf und die Temperaturen überstiegen wieder die 20 Gradmarke.
Ob Michael Scheele da seine Finger im Spiel hatte oder es einfach nur Zufall war lässt sich nicht mehr feststellen.
Michael hatte mit seiner Einladung zum 17. Essener Rhein-Herne-Kanal Marathon zum Sommerbeginn auf jeden Fall wieder ein Glücklos gezogen.
Trotz einiger krankheitsbedingter Absagen standen 61 Läufer/innen am Start. Nach dem großen Erfolg im Vorjahr gab es wieder eine Sommernachtsausgabe. Das heißt der Start war erst um 18 Uhr, sodass man bei entsprechender Streckenlänge auch nach Mitternacht das Ziel erreichte.
Gut, dass es auch ein Zeitfenster für den Start zwischen 15 und 21 Uhr gibt. So können auch Ungeduldige oder Werktätige noch starten.
Überhaupt hat man bei dieser schönen Veranstaltung keinen Stress. Da auf einer 7,1 km Runde gelaufen wird, hat man die Wahl zwischen 7,1 km und 50 km. Wer will kann seine Distanz auch walken. Ideal also für Läufer, welche sich auf einen Marathonlauf vorbereiten wollen, oder ihren Partner, welcher sich die Wartezeit verkürzen will.
Starke Frauenquote
Die Frauenquote liegt mit 28 dicht an der 50 Prozentmarke.
Der 50 km Lauf hat allein 8 Teilnehmer. Kerstin ist bereits heute Morgen einen Marathon gelaufen und legt nun noch einen 50 km Lauf nach. Dabei holt sie sich noch den Sieg in der Frauenwertung. Donnerwetter, wie geht das denn?
Ich habe mich für den Halbmarathon gemeldet und erreiche den Parkplatz am Freibad um 17:30 Uhr.
Zum Glück ist das Wasser wohl noch etwas kühl und die Parkplatzsuche ist kein Problem.
Es haben sich schon etliche Interessenten eingefunden. Neben altbekannten Gesichtern sehe ich auch etliche Neue. Es hat sich eben inzwischen herumgesprochen, dass es hier eine schöne Gelegenheit gibt eine entspannte Trainingseinheit zu absolvieren. Da ist die Mund zu Mund Propaganda in den Lauftreffs immer wieder erfolgreich.
Bald sehe ich Michael und kann sein Spendenschwein füttern. Die Teilnahme ist kostenlos aber eine freiwillige Spende wird gerne gesehen. Michael läuft heute auch 50 km und ist bereits in Runde 4. Ich bekomme schon jetzt meine Medaille.
Selbstverpflegung aus dem Kofferraum
Für die Verpflegung steht der jeweilige Kofferraum zu Verfügung aus welchem man sich dann nach jeder Runde bedienen kann.
Schnell machen wir noch ein Gruppenfoto bevor wir uns an die Startlinie begeben. Dann geht es völlig unaufgeregt los. Ein kleiner Anstieg führt über die Kanalbrücke und dann läuft man hinunter an den Kanal. Die Strecke ist markiert, obwohl sie kaum Möglichkeiten zum verlaufen bietet. Denn nun geht es für 3,5 km immer am Kanalufer entlang bis zur Osterfelder Brücke. Nachdem man diese überquert hat, läuft man wieder am Ufer zurück. Hört sich vielleicht langweilig an, ist es aber nicht. Die Strecke verläuft mit Essen, Bottrop und Oberhausen immerhin durch drei Ruhrgebietsstädte. Auf dem Hinweg hat man den Gasometer im Blick und auf dem Rückweg gibt es den Gehölzgarten und die Emscherkunst mit dem Zauberlehrling zu bewundern.
Außerdem kann man auf dem Gegenstück immer seine Mitläufer beobachten und wird durch Rufe oder Zuwinken angefeuert.
Ich laufe mit Deborah zusammen. Da wir beide das Finishershirt 2024 vom Rhein-Ruhr-Marathon tragen, haben wir gleich ein Thema. Sie läuft auch bereits seit längerem und erzählt spannend von ihren Läufen in Südafrika. Da kann ich nicht mithalten, beeindrucke sie aber mit meinen 200 Marathonläufen.
Ausweichroute im Angebot
Bei Kilometer 6 bietet Michael eine Ausweichroute oberhalb des Kanals an, da hier direkt am Ufer der Weg durch die Regenfälle der letzten Tage noch überflutet ist.
So fliegt die erste Runde dahin und kurz vor dem Ziel treffen wir meine Frau Inge und unsere Freundin Christiane, welche heute wieder die Fotos machen.
Schnell etwas trinken und schon geht es in die zweite Runde. Von hinten kommen nun Birgit und Ralf. Beide laufen heute die Marathonstrecke und Birgit belegt Platz 3 bei den Frauen.
Bald überholt mich auch mein Vereinsfreund Danny. Er wollte eigentlich nur einen Halbmarathon machen, hat sich aber nun spontan zum ganzen Marathon entschlossen. Obwohl er sich noch Zeit für Fotos nimmt, kann er sogar noch den zweiten Platz belegen.
Ich laufe immer noch mit Deborah zusammen und wir sind froh, als ein wenig Bewölkung aufzieht, denn der Hinweg bietet wenig Schatten.
Deborah kommt auch aus Oberhausen. Trotzdem haben wir uns bisher nicht bewusst gesehen. Sie ist zum ersten Mal hier dabei und ist von der Veranstaltung begeistert. Vielleicht kann sie zum nächsten Mal auch ihren Mann zum Laufen überreden. Heute beschränkt er sich aufs Fotografieren und Anfeuern, denn er war heute Morgen schon am Baldeneysee laufend unterwegs.
Hoffnungsvolle Jugend
Bald kommen uns drei glückliche Mädchen im Teenageralter mit Medaillen entgegen. Sie haben sich noch spontan bei Michael nachgemeldet und wollten sich auch eine Medaille verdienen. Es gibt sie also doch noch „die hoffnungsvolle Jugend“.
Das Wetter ist mit 20 Grad und Windstille ideal. Ich genieße den grünen Tunnel auf dem Rückweg. Zwei Drittel ist geschafft und ich fühle mich noch sehr gut. Nach dem Fototermin und der Getränkepause geht es weiter.
Bald überholt mich mein Sohn Dennis. Er läuft auch die HM Distanz und ist erst später gestartet. Er liebäugelt noch mit einem Marathontermin im Herbst.
Nach der Brücke verabschiedet sich Deborah nach vorn, da sie doch schneller laufen kann.
Ich behalte mein Tempo bei, denn damit komme ich bestens über die Distanz. Jetzt kommt mit Andreas entgegen, der die Runde mal zur Abwechslung andersherum laufen möchte.
Noch einmal muss ich die Kopfsteinpassage hinunter zum Kanal vorsichtig passieren, denn jetzt 1 Kilometer vor dem Ziel wäre ein Sturz doch fatal.
Dann sehe ich Jutta vor mir und ich kann sie noch einholen. Zusammen laufen wir durchs Ziel und werden von meinen Fans gefeiert. Meine Laufzeit habe ich auf der Uhr festgehalten und kann diese nun direkt bei Hanna melden. Von Jutta gibt es ein eiskaltes Bier welches herrlich schmeckt. Ich unterhalte mich noch mit Bernd über unsere gemeinsame Zeit als Reporter für Marathon4you. Auch Andreas G. kommt ins Ziel. Er hat sich heute Morgen mit 16 Kilometer beim Lauftreff warm gemacht und dann die 50 km hier problemlos geschafft.
Viel zu schnell müssen wir uns auf den Heimweg machen. Es sind noch etliche Läufer auf den Strecken.
Nächster Termin steht bereits
Bereits am nächsten Morgen erhalte ich meine Urkunde und die Ergebnisliste. Auch der nächste Termin 15.09. steht bereits fest. Da kann ich mich nur bei Michael wieder einmal für die gelungene Organisation bedanken.
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Autor:Werner Kerkenbusch aus Oberhausen |
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