U18w unterliegt Erle in „vercoachtem“ Spiel

Jugendoberliga 3 U18 weiblich
Eintracht Erle - Sterkrade 69ers 65:61 (30:42)

Den Start in die Partie in Erle verpassten die U18-Mädchen der 69ers gründlich. 0:10 nach 3 Minuten - das war definitiv nicht der Start den man sich gegen einen direkten Tabellenkonkurrenten wünscht. Doch nachdem der erste Ball den Weg durch die Reuse gefunden hatte, zogen sich die 69ers an den eigenen Haaren wieder selbst aus dem Sumpf und schlugen ebenso imposant mit einem 20:4-Run zurück. Denn auch wenn der Gegner sich offensichtlich sehr gut auf die Spielweise der Gäste eingestellt hatte und die einstudierten Spielzüge bestens zu unterbinden wusste: Starke Teams zeichnet aus, dass sie auf die Gegebenheiten reagieren und die eigene Spielart anpassen können. Und genau dies sollte den 69ers in der ersten Spielhälfte an diesem Tag auch bestens gelingen. So waren es diesmal auch nicht „die üblichen Verdächtigen“, die sich in der Scorerliste wiederfanden und für das notwendige Punktepolster zur Halbzeit sorgten, sondern vornehmlich andere Spielerinnen, die von ihren Mitspielerinnen durch gute Ballbewegung und Pässe in Szene gesetzt wurden. Allen voran Anastasia wusste an diesem Tag aus ihrer körperlichen Überlegenheit sehr viel Profit zu schlagen und räumte unter den Körben das eine oder andere Mal gewaltig auf. Eine komfortable 12-Punkte-Halbzeitführung war demnach auch der sehr verdiente Lohn.

Im zweiten Spielabschnitt sollte somit weiter an die bestehende Leistung angeknüpft werden und im dritten Viertel sollte dies auch einigermaßen gelingen: Die Defense stand weiter gut, jedoch wiesen die 69ers offensiv aus dem Feld wie von der Freiwurflinie zunehmend Ladehemmungen auf, sodass das positive Spielergebnis mehr verwaltet, denn ausgebaut werden konnte. Dies sollte sich auch zu Beginn des vierten Spielabschnitts nicht ändern - im Gegenteil, die ersten vier Minuten des letzten Viertels sollte sogar rein gar nichts nennenswertes für den Spielbogen passieren und vermutlich hätten die 69ers den Vorsprung auch problemlos über die Ziellinie geschaukelt, wäre da nicht der „Wechselwahn“ der Trainerin im Weg gewesen. Denn der auf eine Spielbelebung abgezielte „Impulswechsel“ war an diesem Tag offensichtlich klar fehlgeleitet und traf vollkommen unvermittelt ins Kämpferherz der Gegnerinnen. Denn eine „Spielbelebung“ fand ab diesem Zeitpunkt definitiv statt, nur leider in der aus Gästesicht schlimmsten Art und Weise: Drei vermeintlich leichte Ballverluste im Ballvortrag binnen weniger Minuten, weckten die Lebensgeister der Erlerinnen und sorgten für eine nachhaltige, kollektive Verunsicherung im Team, welche auch in drei darauf folgenden Auszeiten nicht mehr zu fixen war. Und so nahm das Unfassbare Geschehen seinen Lauf: Die Gastgeberinnen spielten sich zunehmend in einen Rausch und die 69ers, welche dem übermäßigen Druck nur noch wenig entgegensetzten konnten, verloren in - für alle Anwesenden unglaublicher Weise - am Ende noch einen sicher gewähnten Sieg.

Für die 69ers spielten:
Sophie (5/1), Theresa (2), Enya (4), Vivien, Jana, Meret, Kathi (9), Julia (8), Karin, Pauline (14) und Anastasia (19)

Geschrieben von Kristina Wencki

Autor:

Irina Terbrüggen aus Oberhausen

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