Schach-Kreisliga
TC Sterkrade 69 mit Schwung an die Tabellenspitze
In Runde 7 der Kreisliga musste das junge Team des TC Sterkrade 69 bei der 4. Mannschaft von Schwarz-Weiß Oberhausen antreten. Die Schwarz-Weißen hatten sich nach einem völlig verpatzten Saisonstart zuletzt mit einigen respektablen Ergebnissen zurückgemeldet, während die Sterkrader bisher von Erfolg zu Erfolg geeilt waren.
Gleich zu Beginn des Kampfes konnten die 69er ein Ausrufezeichen setzen. Marco Schwinning überforderte mit der von ihm gewählten Eröffung seinen Gegner so sehr, dass dieser bereits nach zehn Zügen in eine Springergabel mit Damenverlust stolperte. So ging die Gastmannschaft aus Sterkrade schon nach zwanzig Minuten mit 1:0 in Führung.
Nach einer Stunde Spielzeit folgte dann bereits der entscheidende Doppelschlag. In einer bis dahin unspektakulären Partie an Brett 4 verzichtete Simon Pöhler nach einem fragwürdigen Turmzug seines Gegners auf schnellen Materialgewinn und startete stattdessen einen verheerenden Angriff, der nach wenigen Zügen zum Gewinn der Dame führte und schließlich den Gegner zur Aufgabe zwang. Fast im gleichen Moment endete auch die Partie an Brett 1. Hier hatte Joris Minneken seinen erfahrenen Gegner durch aktives Spiel am Königsflügel in eine aussichtslose Position gedrängt. Das Matt wäre nur noch durch erheblichen Materialverlust abzuwenden gewesen, sodass auch dieses Spiel vorzeitig endete. Damit lag der TC 69 mit 3:0 vorn und hatte den Kampf bereits für sich entschieden.
Zwei Partien liefen allerdings noch. In einem wild geführten Schlagabtausch am 5. Brett verlor zunächst das zehnjährige Sterkrader Talent Qixiang Zhao seine Dame, bevor sein Gegner nur wenige Züge später die eigene Königin verzockte. Am Ende dieser wirren Abwicklung stand Zhao mit einer Qualität weniger da, kämpfte aber unverdrossen weiter, bis er unweigerlich seinen noch verbliebenen Turm hätte abgeben müssen und stattdessen dann doch aufgab. Eine Partie mit haarsträubenden Fehlern auf beiden Seiten, aber gerade dadurch unterhaltsam. Kleine Ergebniskorrektur zum 3:1.
Die letzte noch laufende Begegnung an Brett 3 verlief dagegen vergleichsweise unaufgeregt. Swantje Minneken erarbeitete sich als Favoritin einen fast unmerklichen Stellungsvorteil. Als Außenstehender fragte man sich zwischenzeitlich, wo da überhaupt ein Gewinnweg sein sollte. Dann erhöhte sie durch geschickte Figurenmanöver den Druck, zwang ihre Gegnerin erst zu Ungenauigkeiten, dann zu Fehlern, die wiederum zu Materialverlusten und schließlich zum Zusammenbruch der gesamten Stellung führten.
Der letzte Sieg des Tages besiegelte den Endstand von 4:1 für den TC Sterkrade 1869. Mit diesem Erfolg eroberten die Sterkrader wieder die Tabellenspitze, punktgleich mit der 6. Mannschaft von Horst-Emscher. Am 21. April kommt es dann zum entscheidenden Spitzenduell der beiden noch ungeschlagenen Teams.
Autor:Marco Schwinning aus Oberhausen | |
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