Schach-Kreisliga
TC Sterkrade 69 erobert die Tabellenspitze

Der zehnjährige Ersatzspieler Qixiang Zhao trug mit einem soliden Unentschieden zum Gesamtsieg bei. | Foto: Marco Schwinning
  • Der zehnjährige Ersatzspieler Qixiang Zhao trug mit einem soliden Unentschieden zum Gesamtsieg bei.
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Durch einen knappen, aber verdienten 3:2-Sieg im Oberhausener Lokalderby gegen die 5. Mannschaft des OSV1887 eroberte der TC Sterkrade 69 die Tabellenspitze in der Kreisliga des Schachbezirks Emscher-Lippe.

Dabei waren die Vorzeichen zunächst nicht günstig, da sich erst unmittelbar vor dem Kampf ergab, dass die 69er ersatzlos auf Joris Minneken am 1. Brett verzichten mussten. Zudem konnte auch Stammspieler Finn Herhold, der am Tag zuvor in der Jugendliga zwei Siege erspielte, nicht antreten und wurde durch Qixiang Zhao vertreten. Also reiste man mit nur vier Spielern und einem sicheren Rückstand von 0:1 zum OSV.

Doch die erste Erleichterung ließ nicht lange auf sich warten. Eine halbe Stunde nach Beginn es Kampfes war klar, dass der an Brett 2 gesetzte OSV-Spieler nicht mehr erscheinen würde: ein kampfloser Punkt für den TC 69 zum 1:1-Ausgleich. Und auch der nächste Treffer folgte kurz darauf. An Brett 3 hatte Swantje Minneken mit ihrer trockenen Spielweise schon früh zwei Bauern gewonnen, diese dann allerdings nach ein paar Ungenauigkeiten wieder abgeben müssen. Schließlich landete man in einem etwas unklaren Bauernendspiel mit Remispotenzial. Swantjes Gegner entschied sich allerdings ohne langes Nachdenken für den falschen Plan und ließ dadurch zu, dass sie einen ihrer Freibauern mit kleinem, aber entscheidendem Vorsprung umwandeln konnte. So stand es bereits nach einer Stunde 2:1 für die Sterkrader.

Blieben noch Simon Pöhler an Brett 4 und Qixiang Zhao an Brett 5. Beide hatten sich inzwischen einen leichten materiellen Vorteil erarbeitet. Bei Qixiang war es ein Springer, bei Simon ein Läufer für jeweils zwei Bauern. Das sah gut aus, reichte aber nicht zwangsläufig zum Gewinn, zumal in beiden Partien neben einigen Bauern auch noch Türme im Spiel waren, sodass noch immer alle möglichen taktischen Ideen im Raum standen. Qixiang traf die richtige Entscheidung und bot seinem Gegner die Punkteteilung an, in welche dieser sofort einwilligte. Damit ging der TC 69 2,5:1,5 in Führung – und konnte den Kampf schon nicht mehr verlieren.

Umso überraschender war die Entwicklung an Brett 4. Es war damit zu rechnen, dass der OSV-Spieler trotz des leichten Nachteils bis zum Ende auf Sieg spielen würde, damit der Mannschaftskampf nicht verlorengeht. Stattdessen wählte er nach insgesamt zwei Stunden Spielzeit von sich aus den friedlichen Weg der dreifachen Stellungswiederholung zum Remis im Einzelspiel und 3:2-Endstand im Gesamt-Match.

Der TC Sterkrade 69 steht nun punktgleich mit Horst-Emscher VI an der Tabellenspitze und muss sich allmählich mit der Favoritenrolle anfreunden. Allerdings warten noch viele starke Gegner auf die Newcomer der Oberhausener Schachszene. Am 7. Januar 2024 geht es weiter mit einem Heimspiel gegen Kirchhellen.

Autor:

Marco Schwinning aus Oberhausen

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