Bezirksliga Herren: BG Duisburg West 3 – Sterkrade 69ers II
Sterkrade 69ers verlieren trotz 32 Minuten Topleistung gegen BG Duisburg West 3

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Ein Highlight zum Auftakt. Erste Aktion der TC Sterkrade 69ers 2 beim Tabellenzweiten BG Duisburg West 3: Karakaya passt auf Tahiri, der einen krachenden Dunk versenkt zum 0:2 – so also wollten die Underdogs hier auftreten? Ja, denn auch im restlichen 1. Viertel konnte der Drittletzte aus Oberhausen immer wieder den o.g. Center einsetzen und er bedankte sich mit 7 Punkten. Durch diese Dominanz am Brett taten sich für die Teamkollegen Kindt, Karakaya und Ergün wiederrum Räume von außen auf, die alle mit guter Quote zu nutzen wussten. Ein unterhaltsames, offensiv ansehnliches Spiel fand seinen Endstand in einem 18:19 für den TC, die den Gegner und dessen Manndeckung teilweise ganz einfach umspielten. Die neuen Laufwege saßen sowie die Abschlüsse.

Doch eine Sorgesfalte bildete sich bereits beim Trainer. Denn der Gegner hatte auch einen Schlüsselspieler in Habura. Die Nummer 8 redete viel, kommentierte alles und provozierte damit von Beginn an. Gut treffen konnte er auch, was erschwerend hinzukam. Die Frage nun: Würde sich diese 69ers Mannschaft - gerne mal anfällig für Diskussionen und Gehader mit den Schiedsrichtern – nach verkorkster Hinrunde, Abgängen, beinahe Trainerverlust, dann Kehrtwende und Trendkurve nach oben, konnte also diese Mannschaft schon der Herausforderung standhalten und einfach „die Klappe halten“? Und dann auch noch gegen starke Tabellenzweite Basketballspielen? Spannend…

Zum zweiten Viertel stellten die Duisburger dann auf eine fiese 3-2 Zone um – fies vor allem, weil das Spielfeld schmal und dadurch der Druck auf die Ballführer erhöht wurde. Doch mit einem guten Mix aus Punkten am Korb und Treffern aus der Distanz hatten die 69ers auch hier immer eine Antwort parat. Ein 26:25 als Viertelergebnis stellten eine Saisonbestleistung der 69ers da, die sonst offensiv eher minimalistisch agieren. Doch in Duisburg waren Spielfreude und Erfolg eindeutig zu erkennen. Quijano mit einem behind-the-back-no-look auf Tahiri und Karakaya mit heraushängend-wedelnder Zunge nach erneutem Korberfolg aus der Distanz – da geht man mit einem 44:44 in die Halbzeit und fühlt sich gut. Allein die vielen Fouls, die durch die Manndeckung entstanden bereiteten Trainersorgen. Kindt musste als Leistungsträger mit 4 Fouls erstmal mit Zwangspause auf die Bank, der Gegner durfte 10 mal an die Freiwurflinie. 7 Punkte geschenkt, aber: mitten im Spiel diese neuen, motivierten und disziplinierten 69ers.

Im dritten Viertel war dann auch offensiv bei beiden Mannschaften die Luft raus. Jetzt ein Low-Scoring-Game mit vielen Ballverlusten, Fehlwürfen und Fouls – das behagte den Duisburgern gar nicht. Als auch der eloquente 8er auf der Bank saß, entwickelte sich ein unansehnliches Spiel mit minutenlangen Sequenzen ohne Korb. Mit anderen Worten „old-school-69ers-Basketball“, denn die kannten das und konnten damit umgehen, wenn man mal ein paar Minuten nur mit Defensive agieren kann und das Scoreboard stillsteht. Der Gegner weniger. In Minute 27 dann sogar ein frustriertes, unsportliches Foul der Gastgeber, welches Quijano an die Linie beförderte. Zwei von zwei und Ballbesitz beim Stand von 50:54 für die Sterkrader und mit 50:56 ging es dann in die letzte Pause. Die oben gestellte, spannende Frage, ob die 69ers heute die Nerven behalten würden konnte zu diesem Zeitpunkt schon bejaht werden. Nicht nur einmal wusste der eine Ref nicht was der andere gepfiffen hat. Das schürte die Anspannung, doch: 69ers = cool!

Wie ging dieses Spiel dann noch so deutlich verloren? Die Antwort gab das Sprachrohr der Duisburger…auf dem Feld wohlbemerkt.Habura kam zurück ins Spiel und initiierte einen 18:0 Run der Gastgeber mit seinen 9 Punkten aus allen Lagen. Hier endete die Gegenwehr der 69ers. Tahiri musste mit 5 Fouls auf die Bank und fand insgesamt auch nach Minute 32 nicht mehr zu seinem Spiel zurück. Kindt war ebenfalls mit 4 Fouls etwas limitiert in seiner Defense, doch vor allem die harte Manndeckung der Duisburger, die zur rechten Zeit jeden Spielansatz der Gäste zerstörte, die machte den Unterschied. Nur Arslan konnte da noch ab und zu punkten und der humpelte das ganze Spiel übers Feld wie ein Kriegsveteran.

Doch als Fazit bleiben 32 hervorragende Minuten in Erinnerung. Mangels Filmmaterial suchte man am Folgetag vergeblich auf instagram bei @houseofhighlights nach den Offensivaktionen von Tahiri, Quijano oder Karakaya und leider findet sich diese gute Leistung auch nicht in der Tabelle wieder. Die nächsten beiden Gegner muss man sich aber vornehmen. MTG Horst als Tabellennachbar ist am kommenden Sonntag um 16 Uhr zu Gast, danach muss man nach Kettwig, die standfest im Mittelfeld stehen. Zufrieden kann die 2. Herren nur sein, wenn dabei neben Highlights auch mindestens ein Sieg herausspringt.

Es spielten:
Quijano, Karakaya, Kindt, Hegemann, Hünting, Arslan, Ergün, Tahiri, Nikolai, Rominsky.

Geschrieben von: Patrick Nikolai
Red. Überarbeitung: Yasin Karakaya

Autor:

Yasin Karakaya aus Oberhausen

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