Schach-Mannschaftskampf
Schwarze Dame Osterfeld I - Sterkrade-Nord III
Die Vorzeichen der wegen der Corona-Virus-Pandemie verschobenen und mit Spannung erwarteten Nachholbegegnung in der Verbandsbezirksliga Schwarze Dame Osterfeld I gegen Sterkrade-Nord III waren folgende: Während die Osterfelder ihr Saisonziel Klassenerhalt bereits so gut wie erreicht haben, streben die Sterkrader nach dem Aufstieg in die Verbandsklasse. Dazu mussten sie in Osterfeld unbedingt gewinnen, um die konkurrierenden Kirchhellener in der Tabelle nicht enteilen zu lassen.
Die leicht favorisierten Sterkrader gewannen einen weiteren Vorteil dadurch, dass die Osterfelder Mannschaft zwei Stammspieler zu ersetzen hatte. Wilfried Könitz und Christoph Kyritsis, der sich 3 Stunden vor Spielbeginn wegen eines Corona-Falles in der Familie zur Quarantäne abmeldete. Eiliges Telefonieren für den Mannschaftsführer (Reinhard Gebauer) war angesagt.
Zum Spielverlauf: An Brett 1 einigten sich Bernd Laudage und Steven Nowak nach 10 Zügen auf Remis. Das Remis von Bruno Fiori und Markus Schwenke an Brett 2 nach 15 Zügen folgte nach einer durchaus kämpferischen Eröffnung in noch unklarer Stellung.
Anton Bagaric gegen Torsten Kohnert an Brett 6 und Karl-Heinz Lindemann gegen Philipp Neugebauer an Brett 8 hatten bereits nach der Eröffnung schnell einen Läufer weniger auf dem Brett als ihre Gegner.
Arnold Bensch musste sich an Brett 5 mit den schwarzen Steinen des gewohnten Ansturms der Zentrumsbauern von Christan Hibbeln erwehren. Auffallend war, dass nach 28 Zügen sämtliche 15 Figuren von Bensch auf nur drei Reihen (6-8) Platz finden mussten, während Hibbeln seine 15 Figuren auf fünf Reihen (1-5) verteilen konnte. Ein nicht nur optisches Übergewicht, Bensch befand sich arg in der Verteidigung.
Reinhard Gebauer hatte an Brett 4 mit den weißen Steinen in einer taktisch geprägten Partie gegen Kurt Spoden aus der Eröffnung heraus keinen Vorteil erringen können und bemühte sich im Laufe des Mittelspiels bereits um positionellen Ausgleich.
Gerd Thiele hatte es an Brett 7 mit der Verbandsmeisterin U18w Swantje Minneken zu tun. Anfangs spielte er noch gut mit und hatte in einer geöffneten Stellung auch Initiative, aber seine junge Gegnerin konterte geschickt und nutzte Schwächen in Gerds Aufstellung, um ihre Figuren offensiver ins Spiel zu bringen und Material zu gewinnen. Zum Endspiel hin hatte Gerd zwei Bauern und einen Offizier weniger auf dem Brett als Swantje.
Die Partie Oliver Heisterkamp gegen Reiner Bonatis an Brett 3 sah lange Zeit ausgeglichen aus. Bonatis hatte mit den weißen Steinen einen Bauernkeil im Zentrum gebildet und damit Raumvorteil. Heisterkamp bereitete einen Gegenstoß am Damenflügel vor.
Nach den sich bereits abzeichnenden Niederlagen von Karl-Heinz Lindemann (31 Züge, 75 Minuten Spieldauer), Gerd Thiele (57 Züge, 2 Stunden Spieldauer) und Anton Bagaric (40 Züge, 2 ¼ Stunden Spieldauer) stand es somit nach Punkten 4:1 für die Sterkrader Mannschaft.
Gespielt wurde nur noch an den Brettern 3, 4 und 5.
Arnold Bensch musste verständlicher Weise ein Remis-Angebot seines Gegners ablehnen, weil es die Niederlage der Mannschaft besiegel hätte.
Diese Niederlage wurde zur Gewissheit, als Reinhard Gebauer nach 45 Zügen, 3 ¼ Stunden Spieldauer die Partie gegen Kurt Spoden verloren geben musste. In die eigenen Angriffsbemühungen (gegen den gegnerischen König) hinein platzte ein unvorhergesehener und unabwendbarer Konter gegen den eigenen König.
Fünf Minuten später folgte nach 38 Zügen die Niederlage von Arnold Bensch gegen Christian Hibbeln.
Der zeitgleiche Sieg von Oliver Heisterkamp, der seinen Angriff am Dameflügel gegen Reiner Bonatis erfolgreich abschließen konnte, verbesserte das Endergebnis auf eine „nur noch“ 2-zu-6-Punkte-Niederlage gegen die Sterkrader Mannschaft.
„Zum Lecken der Wunden“ (Zitat: Bernd Laudage) ging es anschließend wieder zum „Italiener“ in den „Waldhof“.
Autor:Reinhard Gebauer aus Oberhausen |
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