Schach-Mannschaftskampf
Schwarz-Weiß Oberhausen IV besiegt Schwarze Dame Osterfeld II mit 4,5 zu 1,5 Punkten
Schwarz-Weiß Oberhausen IV besiegt Schwarze Dame Osterfeld II mit 4 ½ zu 1 ½ Punkten
Schwarz-Weiß Oberhausen IV konnte beim heutigen Lokalderby gegen Schwarze Dame Osterfeld II von Anfang an als favorisiert gelten, denn die Osterfelder mussten nicht nur Stammspieler Leon Peters an Brett 5 ersetzen, sie waren zudem an drei der hinteren vier Bretter nach Wertungszahlen (DWZ) klar unterlegen.
Doch, bevor es losgehen konnte, hatte SWOB-Mannschaftsführer Philipp Horwat einige Stressmomente zu überstehen und eilige Telefonate zu führen: Die zum Verein zurückgekehrte und bereits aufgestellte Renate Heßbrügge konnte das Spiellokal nicht mehr rechtzeitig erreichen.
Um 14 Uhr (Meldeschluss: 13.45 Uhr) musste Philipp Horwat sich schließlich selbst für das erste Brett auf der Spielberichtskarte eintragen.
SDO-Mannschaftsführer Jonas Volkmer ließ das im Verbund mit dem anwesenden SDO-Vorsitzenden Bruno Fiori kulanter-weise durchgehen.
Zum Spielverlauf: Trotz Ermahnung seines Trainers (Bruno Fiori) spielte Sahin Akdeniz (DWZ –) an Brett 6 viel zu schnell und kam gegen Julian Jabs (DWZ 912) bereits nach 30 Minuten „unter die Räder“. 1:0 für Schwarz-Weiß Oberhausen IV.
Immerhin 90 Minuten leistete Adrian Janson (DWZ –) an Brett 5 Widerstand gegen den drei Jahre älteren SWOB-Neuling und Horwat-Schüler Timon von Roell (DWZ –), der in einem Spiel, das von Ungenauigkeiten beiderseits gekennzeichnet war, ihm bis auf den König alle Figuren wegnahm und selbst mit König, Läufer und fünf Bauern ins Endspiel kam. Doch das Endspiel wollte Adrian sich nicht mehr zeigen lassen und gab auf. 2:0 für Schwarz-Weiß Oberhausen IV.
Den Anschlusstreffer, aus Osterfelder Sicht, holte Gerd Thiel (DWZ 1358) an Brett 1 gegen Philipp Horwat (DWZ 1363). Nach einem abtastenden Beginn, erarbeitete Gerd Thiel sich Raumvorteile, erst auf dem Königsflügel, dann, nach der Öffnung des Zentrums, auf dem ganzen Brett. Seine Angriffsbemühungen wurden schließlich mit einem Figurengewinn belohnt und einer Stellung, die Philipp Horwat nach 1 ¾ Stunden Spielzeit zur Aufgabe bewegten. Nur noch 1:2, aus Osterfelder Sicht.
Rouven Brans (DWZ 1085) spielte an Brett 3 gegen Bernhard Limberg (DWZ 1327) mutig auf Angriff, hatte die Initiative und provozierte verwickelte Kombinationen – die der Routinier Limberg, dann doch besser übersah und dabei letztendlich eine Figur gewann. Nach zwei Stunden Spielzeit hatte Limberg seinen Materialvorsprung auf Läufer und vier Bauern gesteigert, so dass trotz aller Gegenwehr, die Stellung für Brans, der bereits ohne Bauern spielte, nicht mehr zu halten war. 3:1 für Schwarz-Weiß Oberhausen IV.
An Brett 4 ließ Hans Malcher (DWZ 881) sich mit den schwarzen Steinen von Josef Wilms (DWZ 1214) zurückdrängen, fast schon einsperren, so dass Wilms im Zentrum vorstoßen und mit dem Bauern d6 den Läufer auf e7 gewinnen konnte. Um 16 Uhr, 15 Minuten, gelangt es Josef Wilms, im 31. Zug seine Mehrfigur effektiv einzusetzen und den vorgerückten Bauern zur Dame umzuwandeln. Hans Malcher opferte zwar noch eine Figur für die gegnerische Dame, gab dann aber die Partie verloren. 4:1 für Schwarz-Weiß Oberhausen IV.
Nachdem der Mannschaftskampf entschieden war einigten sich Jonas Volkmer (DWZ 1319) und Rudolf Maifeld (DWZ 1340) auf Remis. Zur Partie ist zu sagen, dass 90 Minuten lang keine der Figuren die gedachte Mittellinie des Brettes überschritt. Erst in der Endstellung hatte Rudolf Maifeld sich einen Bauernkeil auf dem Königsflügel erarbeitet, der bis zum Feld f5 reichte.
4 ½ zu 1 ½ für Schwarz-Weiß Oberhausen IV.
Nachsatz: Die zweite Osterfelder Mannschaft besteht in dieser Spielzeit fast ausschließlich aus Spielern, die vor allem Turniererfahrung und weniger Punkte sammeln sollen. Nach den vielen Einschränkungen wegen der Corona-Virus-Pandemie ist es wichtig, dass überhaupt gespielt wird.
Autor:Reinhard Gebauer aus Oberhausen |
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