Schach Bezirksoberliga:Aufsteiger SWO II gewinnt überraschend gegen GE-Buer II mit 5:3.
Die Schachsaison hat wieder begonnen. Zum Auftakt im Bezirk Emscher-Lippe durfte die 2.Mannschaft von Schwarz-Weiß Oberhausen nach Gelsenkirchen zur Zweitvertretung von Buer 21/74. Nach einem wechselhaften Spielverlauf konnte der Aufsteiger aus Oberhausen durch ein 5:3 nach 5,5 Stunden Spielzeit beide Punkte aus Gelsenkirchen entführen.
Spielverlauf
SWO II konnte in Bestbesetzung antreten, während die Gastgeber mit dreifachem Ersatz spielen mussten. Das ließ direkt zu Beginn des Wettstreits die Hoffnung aufkommen, dass da vielleicht etwas zu machen ist. Bereits nach 1,5h konnte sich Walter Klamet an Brett 3 in einem unaufgeregten Mittelspiel mit seinem Gegner auf Remis einigen. Es sollte weitere 1,5h dauern, bis Thomas Hellmann (2) den ersten Sieg des Tages einfuhr. Wie es seine Art ist, hatte er bereits in der Eröffnung die Damen getauscht und das Rochaderecht aufgegeben. Durch feines Positionsspiel eroberte er im Mittelspiel einen Bauern, was ihm reichte, um das nachfolgende Endspiel souverän zum Sieg zu führen. Im weiteren Verlauf konnte Sven Heintze (8) mit einem Remis den Gastgeber auf Abstand halten, während am Spitzenbrett Damian Palenta den Punkt zum zwischenzeitlichen 2:2 abgeben musste. Nach schwacher Eröffnung verlor er das Rochaderecht, geriet bereits früh unter Druck und überließ dem Gegner die Initiative. Doch dieser wollte zu viel und durch eine Fehlkombination konnte Damian Palenta Material gewinnen. Das führte aber dazu, dass sein Gegenüber drei verbundene Freibauern bekam, die er sicher zum Sieg umsetzte.
Führung für SWO nach der 1.Zeitkontrolle
Nach einer weiteren Stunde brachte Holger Dunio (7) SWO wieder nach vorne. Diesmal war es der SWO-Spieler, der früh die Initiative ergriff und sich großen Raumvorteil sicherte. Um ein wenig Druck aus dem Kessel zu nehmen, opferte sein Gegner in der Not Material. Im weiteren Verlauf gab Holger Dunio das Material freiwillig zurück und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Auch Marcus Schulz (4) konnte den Abstand halten. Beim Versuch die Eröffnungswahl des Gegners zu widerlegen, verbrauchten beide Spieler enorm viel Zeit. Nach vier Stunden und der ersten Zeitkontrolle hatte Marcus Schulz sich einen leichten Vorteil erarbeitet. Doch in einem Augenblick der Unachtsamkeit übersah er ein Dauerschach des Gegners und musste die Partie Remis geben.
Nach 4,5h wurde noch an zwei Brettern gespielt.
SWO II genügte nun ein weiteres Remis, um einen Punkt aus Gelsenkirchen zu entführen.
Andreas Derlich (5) spielte diesmal die Partie des Tages. Er ergriff sehr früh die Initiative und wurde dabei eiskalt ausgekontert. Sein Gegenüber erhielt 2 verbundene Freibauern, die sich mit Figurenunterstützung auf den Weg machten sich zu einer Dame umzuwandeln. Derlich geriet beim Erstellen seiner Verteidigungsstrategie in eine hochgradige Zeitnot, als sein Gegner fehlgriff und ohne Bedrängnis die beiden Bauern wieder einstellte. Zu vorgerückter Stunde gesellte sich dann ein weiterer Blackout mit Figurenverlust dazu. Technisch gesehen war damit die Partie für Derlich gewonnen, doch er hatte nur noch 6 gegen 60 Minuten Bedenkzeit, um den Sieg zu realisieren. Zunächst sicherte er das Remis ab, in dem er seinem Gegner die restlichen Figuren abtauschte, so dass dieser nach der finalen Zeitkontrolle nicht mehr genügend Material zum Mattsetzen gehabt hätte. Danach machte er sich daran seinen Vorteil zu verwerten und konnte einen Bauern zur Dame umwandeln. Mit 1,5 Minuten Restzeit auf der Uhr war anschließend noch genügend Zeit vorhanden diesen Vorteil in ein Matt umzusetzen, weshalb sein Gegner die Partie aufgab.
Damit war nach 5 Stunden der Kampf für SWO gewonnen.
Zum Schluß spielte nur noch Mannschaftsführer Robert Klein (6). Auch in dieser Partie schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts und kamen abwechselnd in Vorteil. Hier einigte man sich in unklarer Stellung nach
5,5 Stunden auf Remis und zum 5:3 Endstand.
Fazit:
Mit diesem Ergebnis hinterließ der Underdog aus Oberhausen, welcher nach nackten Zahlen letzter der Rangliste ist, eine erste Duftnote und hat zum erklärten Ziel Klassenerhalt zwei wichtige Punkte gewonnen.
Autor:Robert Klein aus Oberhausen |
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