Schach-Mannschaftskampf
SC Schwarze Dame Osterfeld II - SF Kirchhellen III 0:6

Nach monatelanger Unterbrechung des Ligabetriebs aufgrund der Corona-Virus-Pandemie wurde endlich wieder Mannschaftsschach gespielt.

Leider unterlag die Zweitvertretung des Schachclubs Schwarze Dame Osterfeld der dritten Mannschaft der Schachfreunde Kirchhellen mit 0:6 Punkten deutlich. Gegen die durchaus älteren und erfahreneren Kirchhellener war der junge bis sehr junge Osterfelder Nachwuchs trotz stellenweiser Gegenwehr letztendlich überfordert.

Gerd Thiel, der Seniorspieler der Osterfelder, hatte an Brett 1, trotz Zusage am Donnerstag, seinen sonntäglichen Einsatz schlicht vergessen. Joachim Skrypczyk konnte also den Punkt für die Kirchhellener nach 30 Minuten Wartezeit kampflos einstreichen.

Kuzey Baskal (10 Jahre) spielte trotz Ermahnung an Brett 5 gegen Michael Löns viel zu schnell und hatte in einer Räuberschach-Partie nach 20 Minuten bereits 12 Figuren verloren – bei nur einer geschlagenen gegnerischen Figur. Das 2:0 für die Kirchhellener war die Folge.

Rouven Brans (13 Jahre) an Brett 3 erwischte einen schlechten Tag. Bereits in der Eröffnung verlor er durch mehrere Fehlberechnungen einen wichtigen Zentrumsbauern. Etwas später übersah er ein mögliches Gegenspiel am Damenflügel, das ihm zumindest Ausgleich, bei Fehlbehandlung der Situation seitens des Gegners, Hans-Georg Große, sogar Vorteil hätte bringen können. Nach der von Rouven vertanen Chance versammelte der Bezirksvorsitzende seine Figuren im Zentrum und konnte am Königsflügel einen weiteren Bauern gewinnen, der ihm im 36. Zug zum Sieg verhalf, weil Rouven richtigerweise die Stellung und damit das Spiel verloren gab.

Marc Schröder an Brett 6 spielte gegen Andre Wargin gut mit und hatte bis zum Mittelspiel optisches und auch positionelles Übergewicht. Leider musste er sich im Endspiel nach 45 Zügen der Erfahrung seines Gegners beugen.

Jonas Volkmer (22 Jahre) an Brett 2 hielt mit den weißen Steinen gegen Mike Jakob im Damenbauernspiel die Stellung 40 Minuten lang geschlossen. Nach dem ersten Figurentausch, im 13. Zug, verlief seine Partie allerdings fulminant weiter. Er tauschte Springer, Läufer und Bauer für einen gegnerischen Turm und setzte alle Hoffnung auf seinen Freibauern auf der a-Linie. Nach hartem Kampf gelang es dem Gegner im 42. Zug den Bauernvormarsch auf dem Feld a6 zu stoppen. Damit war die Partie nach 2 ½ Stunden Spielzeit entschieden. Jonas gab auf.

Am längsten (2 Stunden, 40 Minuten) kämpfte Adrian Janson (9 Jahre) an Brett 4 gegen Klaus-Dieter Kapica. Nach 50 Minuten (15. Zug) hatte er noch keine Figur verloren, die Stellung geschlossen und die Figuren zusammen gehalten. Mit seinen Springern spielte er sogar munter nach vorne. Doch im Laufe der Zeit, nachdem sein Gegner die Stellung geöffnet und verkompliziert hatte, ging der Zusammenhalt seiner Figuren verloren. Sein Läufer geriet in eine Turm-Fesselung weit vor dem eigenen König und ging nach einem Doppelangriff im 43. Zug verloren. Der damit erzwungene Turmabtausch ließ Adrians König allein mit zwei hoffnungslosen Bauern auf dem Brett zurück. Ihm gegenüber standen zwei feindliche Springer und am Ende auch zwei Freibauern, von denen einer zur Dame umgewandelt wurde. Wenige Züge vor dem Matt gab Adrian auf.

Autor:

Reinhard Gebauer aus Oberhausen

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