RWO: Viel verändert, nicht gewonnen

Von MARC KEITERLING
Am Freitag abend war Peter Kunkel erst- und letztmals Chef in einem Spiel der 3. Fußballliga. Der RWO-Interimstrainer hatte einiges umkrempelt - heraus kam das dritte 1:1 in Serie.
U23-Spieler Kevin Steuke feierte sein Drittliga-Debüt, die Abwehr agierte meist als Dreierkette, Dimitrios Pappas wechselte von der rechten Defensivseite ins Abwehrzentrum. Kunkel brachte einige Neuerungen auf den Platz. Viel sprang zunächst nicht dabei heraus. Torhüter Michael Melka parierte gleich zum Auftakt einen Schuss von Fischer, rettete in der Folge zweimal gut gegen Osnabrücks Sturmspitze Wegkamp.
Da war die Gäste-Führung möglich, den Treffer jedoch schafften die grau-gekleideten Gastgeber mit der ersten Chance. Timo Kunert gelang unter Zweikampfdruck eine famose Flanke von der rechten Seite, die Mittelstürmer Christopher Kullmann per Kopf veredelte (21.).
Führung für RWO - ein kurzes Vergnügen. Nur vier Minuten später reagierte die gesamte Deckung viel zu lahm nach einer kurzen Ecke, die Flanke von Salger bugsierte Beermann ins Tor.
Intensives Spiel vor der Pause, wenig Erbauliches zunächst nach dem Seitenwechsel. Bis auf einen Wegkamp-Kopfball, der auf das Tornetz fiel, gab es wenig zu bestaunen. Bis sich den Kleeblättern die Chance des Spiels bot. In der 74. Minute scheiterte der eingewechselte Felicio Brown Forbes freistehend vor Osnabrücks Schlussmann Manuel Riemann, der abgewehrte Ball fiel Kunert vor die Füße. Der zögerte kurz und donnerte die Kugel dann in Richtung Rhein-Herne-Kanal. RWO danach nicht mehr in Tornähe, der VfL dagegen schon. Glockner scheiterte an Melka (80.), Kotuljacs Kopfball aus Abseitsposition ging am Kasten vorbei (82.). Und noch einmal nahm Glockner Maß, sein Geschoss aus 17 Metern endete an der Latte (85.). So war es am Ende ein glücklicher Punktgewinn für graue Rot-Weiße.
Rund ein Dutzend diplomierter Fußballlehrer fand sich gestern im Stadion Niederrhein ein, der Nachfolger Kunkels soll in der kommenden Woche präsentiert werden.