RWO verlor Derby gegen RWE mit 2:4

Karoj Sindi (am Ball) vergab für RWO einige gute Chancen. Foto: Peter Hadasch
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VON MARC KEITERLING
Rückstand, Führung, Ausgleich, Niederlage. Es war alles drin im Derby der Fußball Regionalliga West zwischen RWO und RWE. Am Ende siegten die Essener Gäste mit 4:2. Vor der herausragenden Kulisse von 13.145 Fans entwickelte sich vor allem in der zweiten Halbzeit ein wahrer Schlagabtausch. Die Entscheidung der engen Partie ging letztlich vor allem auf das Konto Marvin Ellmanns. Der spät eingewechselte Ex-Oberhausener bereitete zunächst den dritten RWE-Treffer vor, netzte schließlich auch zum 2:4 ein.

Das Spiel im Stadion Niederrhein begann wie erwartet mit einer 15-minütigen Verzögerung, Staus vor den Eingängen. Eine harmlose Angelegenheit - wesentlich ärgerlicher dagegen der Aufwärm-unfall von David Loheider. Der RWO-Mittelstürmer zerrte sich beim Warmmachen, Oldie Mike Terranova rutschte in die Startelf.
Durchaus überraschend, dass die Gastgeber zunächst den eingespielteren Eindruck machten. Essen nur mit zwei Neuzugängen in der Startformation, Oberhausen gleich mit neun Neuen zu Spielbeginn und dennoch mit den etwas flüssigeren Kombinationen.
Torchancen auf beiden Seiten am Anfang absolute Mangelware, auch weil Tim Eckstein eine sauber servierte Hereingabe von Ralf Schneider von der linken Seite wenige Meter vor dem Tor verstolperte (19.). Nicht erfolgreicher wurde es zwei Minuten später, als Karoj Sindi seine Rechtsflanke in die fangbereiten Arme von RWE-Keeper Lamczyk schaufelte.
Oberhausen besser im Spiel - dann die eiskalte Dusche. Grund wurde von Avci geschickt freigespielt, Flachschuss ins rechte Eck, Essen vorn (35.)
Wenig Torgefahr - damit war es nach der Pause vorbei. Jetzt nahm das Derby richtig Fahrt auf. Ein Freistoß von Patrick Bauder wurde aus der Gäste-Abwehr geköpft, genau auf den Fuß Schneiders. Der Mann von der linken Seite fackelte nicht lang, drückte volley ab und unten rechts schlug es ein (55.).
Ausgleich geschafft, RWO-Trainer Mario Basler wollte mehr. Er brachte nach gut einer Stunde Pascale Talarski. Der quirlige Offensivspieler, schon in der Vorbereitung sehr auffällig, brachte weiteren Schwung. Und die Führung. Seinen Freistoß nickte Abwehrchef Jörn Nowak zur umjubelten Führung ein (66.).
Das Spiel gedreht - leider nur für schlappe 120 Sekunden. Der ebenfalls gerade eingewechselte Pries-Rodrigues kickte den Ball von der Mittellinie einfach mal hoch vors Tor des Gegners und obwohl das Spielgerät eine halbe Ewigkeit durchs Stadion flog, ließ die Kleeblatt-Defensive Koep gewähren. Der wurde bei seinem Kopfballtor nicht weiter beachtet (66.).
2:2 - und zwei weitere Mal hatte ein Spieler die Möglichkeit, RWO nach vorn zu bringen. Sindi scheiterte in der 71. Minute einmal an Lamczyk, den zweiten Versuch lenkte die Nummer Eins aus Essen dann an die Latte. Die Top-Chance. Noch ein weiteres Mal tauchte Sindi fünf Minuten später vor Lamczyk auf, wieder hielt der Torwart.
Sindi gegen Lamczyk 0:4, Oberhausen gegen Essen schließlich 2:4. Der eingetauschte Ellmann, im Sommer von RWO zu RWE gewechselt, spielte Koep in stark abseitsverdächtiger Position an, 2:3 (87.). Ellmann höchstpersönlich machte schließlich in der Schlussminute den Deckel drauf. Seine Provokationen in Richtung RWO-Bank hätte er sich sparen können.
Apropos Sparen können: Schon am Donnerstag abend lieferten sich Chaoten aus beiden Fanlagern eine Auseinandersetzung am Stadion Niederrhein. Ruhrschläger beim Ruhrschlager, mindestens 50 Essener und eine nicht bekannte Anzahl Oberhausener waren beteiligt.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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