RWO: Schneider muss die Mitte stärken

Von MARC KEITERLING
Fußball-Zweitligist RW Oberhausen steht vor dem Spiel am Samstag beim FC Augsburg erstmals in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz. Klar, dass da Kritik aufkommt. Trotzdem sagt Trainer Theo Schneider: „Ich bin schon überrascht, wie negativ hier alles nach dem 1:2 gegen Aue gesehen wird.“
Der 50-Jährige weiter: „Vor meinem Amtsantritt gab es auch nur zwei Siege in 17 Spielen - jetzt darf wegen der ägerlichen Pleite am letzten Freitag nicht alles zusammenbrechen.“
Damit RWO beim Aufstiegskandidaten nicht auseinander bricht, steht nun endlich das Startelf-Comeback von Daniel Gordon an. „Er ist sicher ein Kandidat für die Startelf, hat nach seiner langen Verletzungspause weiter aufgeholt“, so Schneider. Damit dürfte Kapitän Benjamin Reichert, der gegen Erzgebirge erneut keine Akzente setzte und wieder nicht in der Lage war, seinen gleichfalls schwachen Kollegen Impulse zu geben, im Mittelfeld endgültig ausgespielt haben. Schneider: „Er hat auf dieser Position Probleme, ich muss das überdenken.“ Dürfte für Reichert heißen: Abwehr oder Bank. „Gegen Aue haben wir das Mittelfeld preisgegeben. Das wollen wir in Augsburg besser machen“, liefert der Coach einen klaren Fingerzeig.
Die nach Verletzungen wieder ins Training eingestiegenen Daniel Embers und Steven Ruprecht werden noch nicht wieder in den Kader rücken. Gute Nachrichten gibt es von Heinrich Schmidtgal, der in der nächsten Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren wird.
Der kasachische Nationalspieler, der sich am 19. November 2010 im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (3:0) einen Riss der Bizepssehne im Knie zugezogen hatte, befindet sich nach erfolgreicher Reha in einem körperlich sehr guten Zustand. „So früh habe ich nicht mit ihm gerechnet“, freute sich Schneider: „Ich hoffe, dass Heinrich schnell wieder Fuß fassen wird.“
Verteidiger Marinko Miletic, der ebenso wie Yohannes Bahcecioglu und Stephan Loboué verletzt ausfällt, wird trotz seiner Knieprobleme nicht operiert. Schneider: „Er macht die nächsten 14 Tage eine Spritzenkur und soll danach wieder ins Training einsteigen.“ Außerdem fehlen - wie eigentlich immer - Felix Luz und Mike Tullberg. Bei Luz sind weiterhin keine nennenswerten Fortschritte nach den erneuten Kniebeschwerden erkennbar. Und damit kann Schneider nach Tullberg den nächsten dauerverletzten Stürmer für die laufende Spielzeit endgültig abhaken. Angesichts dieser beiden Fälle muss jener Teilaspekt der einstigen Verpflichtungs-Philosophie, den man als „Nehme chronisch angeschlagenen Spieler und hoffe das Beste“, bezeichnen kann, als gescheitert betrachtet werden.
In Sachen Fitness gibt es bei Rot-Weiß übrigens etwas Neues: Mit Kader Schöffmann hat sich Theo Schneider nun einen Athletiktrainer geholt, der täglich bei der Mannschaft ist. „Ich habe beim BVB in den letzten zwei Jahren stets mit einem Mann für Stabilisation und Athletik gearbeitet und bin davon überzeugt, dass dies die Spieler entscheidend weiterbringen kann“, begründet Schneider.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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