RWO: Quartett ist klar

Letzter „Malocher“ aus einer goldenen Zeit: Mike Terranova. Foto: Carsten Walden
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Von MARC KEITERLING
Lange hat es gedauert, seit Mitte der Woche gibt es bei Fußball-Viertligist RWO die ersten Spielerverträge für die neue Saison.
Torwart Niklas Hartmann (acht Drittligaspiele), Abwehrspieler Dominik Borutzki und Mittelfeldspieler Kevin Steuke (jeweils sechs mehr oder weniger lange Drittligaeinsätze) laufen in der Regionalliga für Rot-Weiß auf. Gleiches gilt auch für Stürmer Mike Terranova, der 35-jährige Oldie ist als letzter „Malocher“ aus goldenen Zeiten als wichtiger Eckpfeiler. Diese Rolle könnte er auch als kommender „Stand-by-Spieler“ einnehmen. Vorausgesetzt, die Offensive verfügt letztlich über entsprechende Alternativen.
Sommers, Trainer Mario Basler und der Sportliche Leiter Frank Kontny erklärten, dass der Verein mit seiner sportlichen Leitung und Trainerteam ein klares Konzept verfolgten, dass nicht nur die Verpflichtung neuer Spieler vorsieht, sondern auch die Fortführung der erfolgreichen Nachwuchsarbeit vorsieht.
Aus dieser Jugendarbeit stammen unter anderen auch Marvin Ellmann, Florian Abel und Jannis Schliesing. Während Ellmann und Abel sich bisher zum Oberhausener Angebot ausschweigen und demzufolge offenbar einen Wechsel anstreben, hat Schliesing sich bereits für die Luftveränderung entschieden. Der Angreifer wechselt zum künftigen Regionalliga-Konkurrenten VfL Bochum II. Schliesing hatte seit Februar aufgrund einer Kreuzbandverletzung pausiert, beim VfL ist man jedoch zuversichtlich, dass er noch im Laufe der Hinrunde wieder einsatzfähig ist.
Dass bei den personellen Planungen auch immer wieder Rückschläge vorkommen, sei normal, so Kontny. Und weiter: „Wenn ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu einem Bundesligisten wechselt, dann ist das auch ein Zeichen für die hervorragende Arbeit, die RWO in der Ausbildung von jungen Spielern geleistet hat.“ Hilft aber nichts, wenn diese Spieler nun von der Fahne gehen.
Kontny wählte außerdem diese pathetischen Worte: „Wir brauchen jetzt Spieler, die sich nicht nur für den Verein interessieren, sondern die sich wie ich vor drei Jahren mit dem RWO-Virus infizieren. Es wurden nach dem Abstieg und dem Pokal-Aus Spieler mit Charakter gefordert. Die wollen wir auch und deswegen müssen wir diese Spieler auch genau beobachten. Die Zeit der Schmerzen ist bei RWO vorbei.“
Zum Zahlenwerk: Dem Gesamtverein steht ein Etat von 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 1,2 Millionen Euro für Kader, Trainerstab und Betreuer der ersten Mannschaft aufgewendet. Weitere rund 400.000 Euro werden für die Jugend und die zweite Mannschaft eingeplant. Hajo Sommers: „Unsere größte Baustelle ist die Suche nach dem fehlenden Brustsponsor.“ Ein möglicher Erlös käme zum Etat hinzu. Sommers weiter: „Wir haben nur bestehende Verträge und fest avisierte Gelder eingerechnet, das Trikot wäre eine Zusatzeinnahme.“ Ausgeschlossen ist ein erneutes Engagement der Energieversorgung Oberhausen (evo) auf den Leibchen: „Wir können diesen Hauptsponsor zwar draufschreiben, mehr Geld wird es für den Verein über die bestehenden Verträge hinaus jedoch nicht geben.“
Am Montag, 2. Juli, um 19 Uhr werden sich Vorstand und Aufsichtsrat dann den Mitgliedern im Ebertbad zu einem Informationsabend stellen.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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