RWO: Kommentar - Risiko der Sorte alternativlos

Von MARC KEITERLING
Das Schöne am Sport ist seine Unkalkulierbarkeit. Genau diese Tatsache treibt jedoch jenen Menschen den Schweiß auf die Stirn, die auf viele Jahre hinaus mit Einnahmen rechnen müssen. Fußball-Zweitligist RWO befindet sich auf einem seit Sonntag weiter beschleunigten Sinkflug in Richtung Liga drei.
Gleichzeitig wird am Stadion das 3,8 Millionen Euro schwere Leistungszentrum gebaut. Die Frage, ob ein Absteiger Rot-Weiß seinen dort zu entrichtenden Mietzahlungen nachkommen kann, hat der Vorstandsvorsitzende bereits bejaht. Was aber, wenn der Verein weiter abstürzt? 10.000 Euro im Monat könnte ein Oberhausener Viertligist niemals stemmen. Hätte, wenn, aber.
Das Vorhandensein des entsprechenden Risikos muss nun offen diskutiert werden. Wenn ein Verein sich so ausrichten muss, wie es RW Oberhausen tut, wird er heute und in zehn Jahren finanziell stets auf Kante genäht sein. Sich auch ständig in der Gefahr sehen, eine Klasse nicht halten zu können.
Wer aber zumindest die Teilnahmemöglichkeit an der 2. oder 3. Liga für die Kleeblätter befürwortet - sei es um ein sportliches Aushängeschild der Stadt oder die Zugmaschine für den innerstädtischen Fußballsport zu erhalten - muss dieses Risiko eingehen. Kein Fußballleistungszentrum - keine Lizenz. So einfach ist das.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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