RWO: Griff nach der DFB-Pokalqualifikation

Sebastian Mützel erzielt hier das letzte seiner acht Ligatore gegen Viktoria Köln. Foto: Carsten Walden
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VON MARC KEITERLING

Am Mittwoch greift Fußball-Viertligist RWO nach der lukrativen Qualifikation für die erste Runde des DFB-Pokals der Spielzeit 2013/14. Voraussetzung ist der Sieg über einen Fünftligisten.

Um 19 Uhr wird am 29. Mai das Finale um den Niederrheinpokal gegen die Sportfreunde Baumberg im Stadion Niederrhein angepfiffen. Baumberg spielt wie die RWO-Zweitvertretung in der Oberliga Nordrhein, dort schafften beide Mannschaften jetzt Seite an Seite den Klassenerhalt.
Der Trainer der ersten Mannschaft Peter Kunkel mit Bickrichtung DFB-Pokal ohne Umschweife: „Wir haben das Ziel vor Augen und es selbst in der Hand, es zu erreichen.“ Warmgeschossen hat sich seine Truppe am Samstag beim finalen Ligaspiel der Saison. Absteiger FC Kray wurde 5:0 geschlagen, Mike Terranova (drei Treffer nach Einwechslung) und Doppeltorschütze Patrick Bauder waren erfolgreich. Am Ende eines wechselvollen Spieljahres stoppte Rot-Weiß den freien Fall von zuvor zwei Abstiegen in Serie und belegte schließlich Rang acht. Diese Ziffer taucht noch dreimal auf. Die bereits angesprochenen Terranova und Bauder, sowie Sebastian Mützel waren mit jeweils acht Toren die erfolgreichsten Kleeblätter in der Liga.
Abschied nehmen heißt es von den Spielern Dominik Borutzki, Hiromu Watahiki, Karoj Sindi, David Loheider und Torhüter Sebastian Tiszai. Sie verlassen die Lindnerstraße, weitere Abgänge könnten noch hinzukommen.
Abschied nehmen muss auch die B-Jugend aus der Bundesliga. Im Gegensatz zur U19, zur U23 und zur ersten Mannschaft verpasste die U17 den Klassenerhalt und steigt nach einem Jahr wieder ab.

Shuttlebus zwischen Kirmes und Stadion

Zurück zum Mittwoch. Das Finale um den Niederrheinpokal findet am sogenannten „Kirmes-Heiligabend“, dem Eröffnungstag der Sterkrader Fronleichnamskirmes, statt. Da wird es viele Fans nach der Partie zum großen Straßenrummel ziehen. Für einen schnellen Transport vom Stadion Niederrhein zur Kirmes sorgt die STOAG, die einen Shuttlebus für die Fans einsetzt. Wer seine Pokal-Eintrittskarte vorzeigt, kann kostenlos mitfahren. Diese Shuttlebusse fahren auch schon vor dem Spiel, so dass alle Fußballfreunde die Möglichkeit haben, bereits vor der Partie von der Kirmes zum Stadion zu fahren.
Damit ist es künftig womöglich vorbei. Aus Kostengründen kündigte RWO die Zusammenarbeit mit STOAG und VRR, Eintrittskarten würden dann nicht mehr zur Benutzung des ÖPNV berechtigen. Dies wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Vereins am Montag bekannt. Dazu der Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers: „Speziell die Bindung an den großen Raum des VRR macht für einen Viertligisten nur noch bedingt Sinn.“ Die Frage, ob künftig noch Einsatzbusse den Hauptbahnhof und den Bahnhof Sterkrade mit dem Stadion verbinden, soll in naher Zukunft zwischen RWO und STOAG besprochen werden.

Keine Zahlungen an Ball-Contact

Weitere Infos aus der Versammlung: die Gesamtverbindlichkeiten des Clubs belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro.
Die neue Geschäftsstelle an der Lindnerstraße soll am 13. Juli bezogen werden.
Herbert Bolten vom Wahlausschuss hinterfragte den Rücktritt des ehemaligen stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Dahms im Herbst 2012 im Zusammenhang mit einer Tätigkeit als Spielerberater. Dahms ist gemeinsam mit dem auch für RWO tätigen Geschäftsführer einer Werbeagentur Norbert Lamb in diesem Bereich aktiv.
Lamb unterstrich anschließend, dass weder er noch Dahms die üblichen Provisionen bei RWO in Rechnung stellen, wenn der Verein einen der von der Ball-Contact GmbH betreuten Spieler unter Vertrag zu nehmen gedenkt oder mit ihm verlängern möchte.
Sommers zu diesem Thema: „Der Verein entscheidet darüber, ob ein Spieler für RWO spielt. Nicht irgendeine Agentur, auch nicht die von Lamb und Dahms. Die Vereinbarung mit Ball-Contact ist außerdem ganz klar: Von RWO fließt kein Geld.“

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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