RWO: Gerne gegen Masuch
Von MARC KEITERLING
Reizvoller kann eine Drittliga-Partie am dritten Spieltag kaum sein. Aufsteiger Preußen Münster, mit vier Punkten bestens gestartet, empfängt am Samstag um 13.30 Uhr Absteiger RW Oberhausen, bisher nur einen Zähler auf der Habenseite. Das WDR-Fernsehen überträgt das Duell zweier alter Westrivalen live.
Euphorisierte Preußen in einem gut gefüllten Stadion empfangen Kleeblätter, die sich am Dienstag für das 0:0 gegen Saarbrücken bei ihrem Schlussmann Michael Melka bedanken konnten. Die Nummer eins rettete einer in der zweiten Halbzeit krass abbauenden Mannschaft mit großen Paraden einen Zähler. Trainer Theo Schneider zum Saisonauftakt: „Mit ein wenig Glück hätten wir beide Ligaspiele und die Pokalbegegnung auch gewinnen können. Es sollte auch niemand vergessen, dass die gut eingespielte Saarbrücker Mannschaft in den letzten sechs Monaten kein Ligaspiel mehr verloren hat.“
Der Coach bemüht, die positiven Aspekte herauszustreichen. Und stellt in diesem Zusammenhang mit absoluter Berechtigung fest: „Wir hatten in unseren drei Partien mehr Offensivaktionen als in den letzten drei Zweitliga-Monaten zusammen. Es fehlen natürlich noch Nuancen - absolut normal für eine völig neuformierte Truppe.“
Schon zuvor hatte Schneider geäußert, dass dieser Kader seiner Ansicht nach mehr Qualität besäße als das Aufgebot der letzten Saison. Ob das die seinerzeit Verantwortlichen Hans-Günter Bruns und Thomas Dietz wohl anders sehen?
Zum heutigen Gegner. „Münster besitzt eine eingespielte Elf, darunter erfahrene Leute. Zur Aufstiegseuphorie kommt nun noch die Euphorie des gelungenen Saisonstarts hinzu“, meint Schneider und sieht seine Mannen vor einer schwierigen Aufgabe.
Da taugt eine Personalie beim Gastgeber zu einer Art Hoffnungsschimmer. Immer gerne gegen Masuch. Der neue Preußen-Torhüter stand in der Drittliga-Abstiegssaison 2005/06 zwischen den RWO-Pfosten, wanderte dann weiter zu RW Essen, Kickers Emden und den SC Paderborn 07. Fünfmal traf er mit RWE und dem SCP auf Oberhausen. Viermal siegten die Kleeblätter, zuletzt gegen Paderborn mit 2:0 am 11. Februar 2011. Masuch gewann nie. Auch für seinen Kollegen Melka wird es eine Reise in die Vergangenheit, er spielte 2000/01 im Preußen-Stadion.
„Ich hoffe, dass wir eine stimmgewaltige Oberhausener Fraktion in Münster erleben, schließlich gibt es nicht viele Auswärtsspiele in schnell erreichbarer Entfernung“, schließt Schneider.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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