RWO: Ex-Trainer drückt die Daumen

Von MARC KEITERLING
Am 1. Februar 2010 wurde Jürgen Luginger als RWO-Trainer zum Rücktritt „überredet“ - jetzt arbeitet er beim 1.FC Saarbrücken dort, wo Rot-Weiß nicht hin will: in der 3. Liga.
„Ich wünsche mir kein Wiedersehen mit Rot-Weiß in der nächsten Saison und drücke für den Klassenerhalt alle Daumen! Sehr schade, dass es überhaupt soweit gekommen ist. Zwei Siege gegen Bielefeld und Karlsruhe, dann ist noch alles möglich“, fiebert Luginger mit seinem Ex-Verein.
Offenbach, Erfurt, Wiesbaden, Dresden - gegen welches Team hätte RWO in der Relegation die besten Chancen? „Erfurt ist eine routinierte und abgeklärte Truppe, die vor allem Fußball spielen will. Das könnte Oberhausen liegen“, schätzt Luginger, dessen 18-jähriger Sohn Kevin noch immer in der RWO A-Jugend spielt. Zuletzt verlor Erfurt (mit Ex-Kleeblatt Julian Lüttmann) daheim übrigens 1:2 - gegen Lugingers Saarbrücker...
Wie schätzt er die anderen Mannschaften ein? „Offenbach ist spielerisch nicht so überzeugend. Gemessen an der Stärke ihres Kaders müssten sie eigentlich besser stehen. Dafür können sie auf ungemein stimmungsvolle Fans bauen, trotz der nur noch zwei Tribünen auf dem Bieberer Berg“, meint Luginger.
Spielerisch stärker sieht „Lugi“ Dynamo Dresden: „Grundsätzlich eine fußballerisch gute Truppe. Ihr großes Handicap: Spielmacher Christian Fiel, er ist der Dreh- und Angelpunkt des Dresdner Spiels, ist verletzt. Wie in Offenbach hat auch Dynamo einen lautstarken Anhang, im Gegensatz zu den Kickers allerdings in einem phantastischen, neuen Stadion.“
Wiesbaden ist für den Coach schließlich eine äußerst unangenehme Mannschaft: „Deren Trainer Gino Lettieri puscht sehr, die treten meist sehr aggressiv auf. Im Kader sind viele zweitligaerfahrene Leute anzutreffen.“

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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