RWO: Es herrscht Gesprächsbedarf

Mario Basler machte am Freitag öffentlich, dass es eine Entlassungsforderung bezüglich seiner Person gab und damit eine neue Baustelle bei RWO auf. Foto: Peter Hadasch
  • Mario Basler machte am Freitag öffentlich, dass es eine Entlassungsforderung bezüglich seiner Person gab und damit eine neue Baustelle bei RWO auf. Foto: Peter Hadasch
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VON MARC KEITERLING
Saisonübergreifend kassierte RWO bis zum Freitag inklusive Pokal sieben Pflichtspielniederlagen in Serie. Diese Horrorserie endete mit dem verdienten 1:0-Sieg gegen Velbert. Die Zerrissenheit im Verein können die ersten drei gewonnen Punkte jedoch nicht übertünchen. Dabei geht es - wie so oft in diesem Geschäft - um die Person des Trainers.
Fußball auf üblem Niveau im ersten Durchgang. Planlos gegen harmlos, ein ganz schlimmer Kick ohne jeden Höhepunkt. RWO-Coach Mario Basler hatte nach der jüngsten 1:3-Pleite bei Schalke II fünf Wechsel in der Startformation vorgenommen. Unter anderen rutschte Sebastian Mützel ins Team und gab auf der linken Seite sowie als eine Art hängende Spitze sein Debüt für Rot-Weiß. „In der ersten Halbzeit haben wir uns sehr schwer getan“, gab Basler zu.
Dies wurde gegen einen wenig inspirierten Gegner, in dessen Team die früheren Oberhausener Dimitrios Pappas, Markus Kaya und Benjamin Schüßler aufliefen, nach dem Wechsel besser. Zielstrebiger ging es nun zur Sache, Pascale Talarski rüttelte die Kollegen mit einer Großchance wach. Mike Terranova traf schließlich, besser ausgedrückt prallte ein Versuch Mützels gegen sein Bein und von dort ins Tor (52.). Weitere große Chancen wurden liegengelassen, am Ende hätte das Ergebnis höher ausfallen müssen. „Auch wenn das Tor ein wenig glücklich zustande gekommen ist, war der Sieg hochverdient. Wir hätten ein zweites Tor nachlegen müssen, das muss definitiv noch besser werden“, so Basler.
Was sich ebenfalls verbessern muss, ist die Atmosphäre im Verein. „Ich habe gehört, dass die Frau eines Aufsichtsratsmitglieds meine Entlassung forderte“, äußerte Basler am Freitag abend nach anderen, bestätigten Medienberichten und machte damit ein brisantes Thema öffentlich. Es wurde in den letzten Wochen zunehmend deutlicher, dass sich an Basler - und hier nicht nur an der Arbeit mit der Mannschaft - intern die Geister scheiden. Der Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers, er war der Adressat der Entlassungs-Forderung, räumt ein: „Es gibt Meinungsverschiedenheiten darüber, ob dieser Trainer der richtige Trainer ist. Ich betone allerdings auch ausdrücklich, dass dies kein Einzelfallphänomen ist. Wenn es keine Erfolge gibt, wird meist der Trainer in Frage gestellt.“ Das greift jedoch zu kurz, auch das Sozialverhalten abseits vom Tagesgeschäft muss nun hinterfragt werden. Sommers dazu: „Fakt ist, dass vereinsintern keine Unruhe entstehen darf. Wir haben wahrlich genug Baustellen zu bewältigen. Daher werde ich auch Gespräche darüber führen, wie wir miteinander umgehen sollten.“

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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