RWO: Duell zweier Ex-Erstligisten

Mike Terranova spielte zunächst in schwarz-weiß, dann in rot-weiß - und manchmal auch für Rot-Weiß in Wattenscheids Farben. Foto: Firo
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VON MARC KEITERLING

Wenn Spiele in der Defensive gewonnen werden, hat RWO die besten Aussichten am Samstag ab 14 Uhr im Revierderby der ehemaligen Bundesligisten gegen Wattenscheid 09 den vierten Dreier am Stück einzufahren.

Nach abgesessener Gelbsperre kehrt Robert Fleßers auf seine Position im zentralen defensiven Mittelfeld zurück. Für ihn rückt Mannschaftskapitän Jörn Nowak zurück in die Innenverteidigung. Dorthin wo Tobias Hötte zuletzt durchweg zu überzeugen wusste und Felix Haas von Trainer Peter Kunkel ohnehin als gesetzt gilt.
Bis auf die drei verletzten Schlussmänner Thorben Krol, Philipp Kühn und Niklas Hartmann steht die gesamte Abteilung Torabwehr Gewehr bei Fuß.
Aufsteiger Wattenscheid, mit Ex-Kleeblatt Lukas Fronczyk im Tor und dem Sohn des ehemaligen RWO-Trainers Jörn Andersen Niklas in der Abwehr, musste am letzten Wochenende, nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage, einen herben Rückschlag im Abstiegskampf einstecken. Mit 0:3 verlor 09 daheim gegen Alemannia Aachen und verpasste den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld. Mit 15 Punkten hat die Sportgemeinschaft die gleiche Punktzahl aufzuweisen, wie der KFC Uerdingen und der VfL Bochum II auf den ersten Abstiegsplätzen.
Vier Jahre Bundesliga haben sowohl Oberhausen als auch Wattenscheid absolviert. Von 1969 bis 1973 war RWO oben, von 1991 bis 1994 schaffte dies die SG.

Als 09 erst Schalke und dann Bochum abhängte

Kurios dabei zwei Spielzeiten für die Gäste. In der Spielzeit 1990/91 war Wattenscheid der „große Erstligist“, der „kleine Nachbar“ Schalke 04 kickte zeitgleich in Liga zwei. 1993/94 empfing 09 noch Bayern München und den Hamburger SV, während es innerstädtisch der erstmals abgestiegene VfL Bochum mit dem SV Meppen und dem FC Carl-Zeiss Jena zu tun hatte.
Prominente Wanderer zwischen Westfalen und Niederrhein gab es ebenfalls einige. Karl-Heinz Feldkamp, in den 1950-er und 1960-er Jahren bei den Kleeblättern als Spieler unverzichtbar, startete in Wattenscheid 1973 seine Trainerkarriere. Hier hatte er es auch mit Lothar Kobluhn zu tun. Der Bundesliga-Torschützenkönig von 1971 war 1974 von Rot-Weiß in die Lohrheide gewechselt.
Den umgekehrten Weg ging Mike Terranova. 2006 tauschte er schwarz-weiß gegen rot-weiß und wurde hier zum „Fußballgott“. Der Vorgesetzte des heutigen Co-Trainers hinterließ bei der SGW seine Spuren: Kunkel bestritt dort 310 Zweitligaspiele.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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