Langjähriger Gremiumsvorsitzender legte sein Amt am 30. Juni nieder - Marcus Remark übernimmt bis auf Weiteres
RWO-Aufsichtsrat nun ohne Hartmut Gieske

Hartmut Gieske beim WA-Interview vor zehn Jahren.
Foto: Peter Hadasch
  • Hartmut Gieske beim WA-Interview vor zehn Jahren.
    Foto: Peter Hadasch
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Als RWO-Vereinspatriarch Hermann Schulz 2005 abtrat, gehörte evo-Vorstand Hartmut Gieske zum "Retterteam", welches angetreten war, den schlingernden Verein wieder in die Spur zu bringen. Drei Abstiege und zwei Aufstiege später, nach turbulenten Jahren mit der zwischenzeitlichen, völlig unerwarteten, Zweitligarückkehr legte Gieske nun am 30. Juni sein Amt nieder. Dies hatte er bereits bei der letzten Mitgliederversammlung angekündigt. Er gibt nicht nur den Vorsitz des Gremiums auf,  sondern scheidet dort komplett aus.

„RWO ist und bleibt mein Herzensverein“, sagt der gebürtige Essener Hartmut Gieske. „Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit und das, was wir als Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand in den letzten Jahren aufgebaut haben. Aber nach 16 Jahren ist es einfach mal Zeit für einen Wechsel.“
Einen Rücktrittswunsch gab es bereits vor vielen Jahren – genau gesagt als 2011 der Abstieg in die 3. Liga erfolgte. Es war die Zeit, als sich nach Jahren durchgängigem Erfolgs (Durchmarsch aus der vierten in die zweite Liga, zweimaliger Klassenerhalt im Unterhaus) das Blatt zuungunsten der Kleeblätter wendete.

Personelle Fehlgriffe auf der Position des Trainers, hier ist vor allem Mario Basler zu nennen, und der chronisch klamme Geldbeutel ließen die Rot-Weißen ebenso schnell wieder in die Viertklassigkeit abstürzen, wie es vorher bergauf ging. Auf die Frage nach dem Knackpunkt nach unten antwortete Gieske im WA-Interview im Dezember 2011:„Für mich persönlich ist das im Rückblick die Entlassung von Trainer Jürgen Luginger gewesen. Losgelöst von den damals im gesamten Sportbereich tätigen Personen war die Konstellation mit dem Tausch zwischen Trainer und Sportlichem Leiter (Luginger hatte mit Aufstiegstrainer Hans-Günter Bruns die Positionen gewechselt, d.Red.) auf Dauer nicht glücklich. Die Spieler hatten offensichtlich zu viele offene Türen, neben der Tür zur Trainerkabine.“ Vor zehn Jahren, in existenzieller Bedrohung, ließ sich Gieske umstimmen, weiter an Bord zu bleiben. Es gelang immerhin, RWO nach 2012 vor einem weiteren Abrutschen zu bewahren und im oberen Bereich der Regionalliga zu halten.

„Hartmut war ein guter Partner, Sponsor, Anführer – ich würde sogar so weit gehen, und Freund sagen“, so Präsident Hajo Sommers. „Auf ihn war in jeder misslichen Lage Verlass. Es gab wenige Probleme, die sich nicht irgendwie lösen ließen. Darum kann man nur stellvertretend für den Verein und den Vorstand ‚Danke‘ sagen. Wir wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste. Bedanken möchten wir uns auch dafür, dass die evo dem Verein als Hauptsponsor bis 2024 erhalten bleibt!“
Kommissarisch wird Marcus Remark (Aufsichtsratsmitglied und Manager des Centro) bis auf Weiteres das Amt des Gremiumsvorsitzenden übernehmen.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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