Revival der "Revier Löwen"

Derek Cormier, ein Kanadier in Diensten der Revier Löwen, führt in der Saison 2001/02 im Heimspiel gegen die Kölner Haie den Puck. Foto: Archiv
  • Derek Cormier, ein Kanadier in Diensten der Revier Löwen, führt in der Saison 2001/02 im Heimspiel gegen die Kölner Haie den Puck. Foto: Archiv
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Von MARC KEITERLING
Sie zogen 1997 aus Ratingen nach Oberhausen um. Erstklassiges Eishockey sollte in der gerade eröffneten Arena fester Bestandteil des Programms werden. Die DEL-Mannschaft des EC Ratingen hieß nun EC Revier Löwen Oberhausen Eishockey GmbH. Nach fünf Jahren war der Zauber vorbei - nun kommt es zu einem „Revier-Revival“. An alter Stätte, in Ratingen.
Die Planungen für das Spiel der „Revier Löwen“ gegen die „Ice Aliens“ in der dortigen Eissporthalle am Samstag, 3. September, um 17.30 Uhr laufen seit langer Zeit. Weitere Spielerzusagen gibt es auch: Igor Furda und David Paton werden ebenso die Schlittschuhe schnüren wie Sven Gotzsch, der als DEL-Spieler für die Löwen aktiv war.
Als besonderes Highlight kann die Zusage des Finnen Mika Arvaja betrachtet werden. Er stand unter anderem im legendären Play-Off-Jahr 2000/01 der Löwen auf dem Eis. „Wir freuen uns sehr über diese Zusage“ meint Christian Binas, hauptverantwortlich für die Kaderplanungen. „Finnland ist schließlich kein Katzensprung.“ Die Kontaktaufnahme zu weiteren Spielern, auch aus DEL-Zeiten, ist erfolgt. Wer schließlich fest zusagt, wird sich zeigen.
Das Organisationsteam legt großen Wert auf eine Kooperation mit den ortsansässigen Inlinehockey-Vereinen, den „Fireballs“ und den „Piranhas“.
Neben dem Werbeeffekt für alle Beteiligten wird es so sein, dass auch Spieler aus diesen Vereinen am Revival teilnehmen werden. Maik Zimkeit vom Organisationsteam: „Uns war es wichtig, die Vereine im Boot zu haben. Unserer Meinung nach ist es großartige Werbung für den Oberhausener Hockeysport.“
Die Piranhas, deren erste Herren um den Aufstieg in die zweite Bundesliga spielen und deren Junioren sich in der ersten Liga halten konnten, schicken Tim Cornelißen und Marc Teutloff zur Unterstützung auf das Ratinger Eis. Beide Spieler können Eishockeyerfahrung aufweisen. Aus den Reihen der Fireballs dürfen sich ebenfalls zwei Spieler auf eine Teilnahme freuen.
Zurück zum Eishockey. Die Oberhausener Revier Löwen spielten in der Saison 1997/98 zum ersten Mal in der Deutschen Eishockeyliga. Die Mannschaft erreichte Platz 13 und konnte den Klassenerhalt in der anschließenden Qualifikationsrunde sichern. Es folgten zwei weitere Spielzeiten im Tabellenkeller.
Die Saison 2000/01 markierte den Höhepunkt der kurzen Oberhausener DEL-Geschichte. Nach der Haupt-runde rangierte das Team auf dem sechsten Platz. Die erst- und letztmalige Teilnahme an den Play-Offs folgte. Ein passenderweise ebenfalls kurzes Kapitel: Bereits im Viertelfinale kam gegen München das glatte 0:3-Aus. In Erinnerung bleibt das Spiel gegen die Kölner Haie in den späten Dezember-Tagen 2000, als rund 9.000 Zuschauer in die sonst oft gähnend leere Arena kamen.
Zum Ende der folgenden Saison 2001/02 (wieder Rang 13) kam es zu Differenzen zwischen dem Management der Revier Löwen und der Arena. Über einen neuen Mietvertrag konnte keine Einigkeit erzielt werden, damit war das Ende der finanziell schwer angeschlagenen Löwen praktisch besiegelt. Aus der GmbH wurde ein Verein, es folgten später noch drei Spielzeiten in Regional- und Oberliga. Im Dezember 2007 wurde der Club aufgelöst.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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