Respektvoll verabschieden
„Ich hatte hier in München vier sehr schöne und erfolgreiche Jahre, dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Es war für mich immer etwas Besonderes, für diesen Verein spielen zu dürfen.“ Sagt Miro Klose zu seinem Abschied bei Bayern München. Ob ein Benjamin Reichert im Moment über sein RWO-Leben auch so denkt?
Zum „etwas anderen Verein“ wird man nicht, indem man naive Zusicherungen gibt, bei Rot-Weiß werde niemals ein Trainer entlassen. Und genauso falsch wäre es jetzt natürlich gewesen, wider besseren Wissens an alt gedienten Profis festzuhalten. Trennungen gehören nun einmal zum Profisport.Hier wie dort aber kommt es auf das Wie an, wenn man sich trennt. Hätten Akteure wie Markus Kaya oder Benjamin Reichert, der seit seiner Kindheit das RWO-Trikot trägt, nicht mehr Respekt verdient?
Der Kapitän hat sich niemals etwas zu Schulden kommen lassen und Herzblut für seinen Verein vergossen. Eine öffentliche Geste des Dankes wäre mehr als nur eine lästige Pflichtübung gewesen, stattdessen aber erweckt man den Eindruck, überflüssigen Ballast auszusortieren. Schade, an dieser Stelle hätte der Verein einmal zeigen können, dass er wirklich etwas ganz Besonderes ist. Und um den Toten Hosen klar zu widersprechen: Beim FC Bayern wär‘ das nie passiert!
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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