RWO Endurance Team OstseeMan Glücksburg

Quartett vom RWO Endurance Team mit unterschiedlichen Ambitionen beim OstseeMan in Glücksburg

Der OstseeMan in Glücksburg wird auch „Triathlon im Hawaii des Nordens“ genannt. Zu Recht, denn es ist aktuell der einzige Triathlon in Deutschland, bei dem in den kühlen Fluten des offenen Meeres geschwommen wird. Aber auch die Wetterkapriolen an der Flensburger Förde sorgen immer wieder für abwechslungsreiche und herausfordernde Bedingungen. Rund 1800 Teilnehmer aus 15 Nationen wollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen und gingen bei der Lang- oder der Mitteldistanz an den Start. Im Rahmen der Mitteldistanz wurde zudem die Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Mit Timo Schaffeld, Laurenz Klever, Thomas Müthing und Kevin Engler gingen auch vier RWOler über die Mitteldistanz an den Start.

Timo Schaffeld wurde in Glücksburg bereits zwei Mal Deutscher Meister über die Langdistanz. Dementsprechend ambitioniert war die Zielsetzung für den diesjährigen Start bei der Deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz. Die 1,9 km lange Schwimmrunde konnte der Oberhausener, bei Windstille und ruhiger Ostsee, in 26:22 min absolvieren. Auf die 90 km lange Radstrecke ging Schaffeld mit einem Rückstand von knapp zwei Minuten auf die Führenden. Dann der Schock. Auf dem ersten Radkilometer, die Radschuhe waren noch nicht richtig angezogen, gab es für Timo Schaffeld die allererste Zeitstrafe seiner Karriere. Die Strafe wurde von einem Kampfrichter wegen des Verdachts des Windschattenfahrens ausgesprochen und betrug fünf Minuten. Damit war das Rennen für den Oberhausener im Grunde schon gelaufen, bevor es überhaupt richtig gestartet ist. Nach der ersten von zwei Radrunden im strömenden Regen, ging es also für den 28-Jähringen ins Penalty-Zelt und dann völlig ausgekühlt wieder auf die Strecke. Die gesteckten Ziele in weiter Ferne und im Hinblick auf die bevorstehende Langdistanz beim Ironman Frankfurt, nahm Schaffeld ab diesem Zeitpunkt einen Gang raus und wechselte nach 2:12:38 h in die Laufschuhe. Es folgte ein eher lockerer Halbmarathon in 1:16:42 h. Die Gesamtzeit von 3:59:20 h reichte am Ende für Gesamtplatz 6 bei der Deutschen Meisterschaft.

Mit der Deutschen Meisterschaft, hat sich Laurenz Klever gleich mal den richtigen Rahmen für seine erste Mitteldistanz ausgesucht. Der 20-Jährige zeigte auch auf Anhieb, welches Potential in Ihm steckt und legte mit 32:32 min einen fantastischen Schwimm-Split hin. Auch die Rad-Zeit mit 2:19:36, für die verregneten 90 km, war ein erstes Ausrufezeichen. Klevers stärkste Disziplin ist allerdings das Laufen. Dementsprechend ambitioniert ging der Oberhausener den finalen Halbmarathon an. Der RWOler merkte jedoch schnell, dass die Rad-Kilometer bereits Ihre Spuren in den Beinen hinterlassen haben und die Mitteldistanz eine andere „Hausnummer“ ist. Am Ende war Laurenz Klever mit der Laufzeit von 1:27:17 h zufrieden. In der Wertung der Deutschen Meisterschaft bedeutet seine Ziel-Zeit von 4:22:44 h, Gesamtplatz 24 und Platz 5 in seiner Altersklasse.

Thomas Müthing nutzte den OstseeMan aus Vorbereitung für die Langdistanz beim Ironman in Frankfurt. Zwei Wochen vor dem Europameisterschaftsrennen in der Mainmetropole, stellte der Oberhausener seine aktuelle Form in Glücksburg auf den Prüfstand. Seine Premiere beim Schwimmen im offenen Meer, ist mit 34:57 min sehr gut gelungen und auch mit seiner Rad-Zeit ist der RWOler sehr zufrieden. Müthing war schnell in den Tritt gekommen und fuhr die 90 km-Runde sehr konstant und immer etwas unterhalb der geplanten Werte, sodass er das Rad nach 2:29:53 h in der Wechselzone abstellen konnte. Beim letzten Wechsel vergaß der RWOler allerdings seine Uhr anzulegen, konnte sich aber beim abschließenden Halbmarathon auf sein Laufgefühl verlassen. Nach 1:33:01 h für den Lauf und einer Gesamtzeit von 04:41:38 h, erreichte Thomas Müthing das Ziel und belegt, bei seiner Generalprobe für Frankfurt, Gesamtplatz 58 und Platz 8 in seiner Altersklasse.

„Weniger Vorbereitung, mehr genießen“ war das Motto von Kevin Engler bei seiner vorerst letzten Mitteldistanz. Der 32-Jährige hat für sich beschlossen, mit dem aufwändigen Triathlon-Training kürzer treten zu wollen und stattdessen andere sportliche Wege zu beschreiten. Dementsprechend locker ging der RWOler das Rennen an und sprang als einer der letzten Teilnehmer in die Ostsee. Trotz Trainings-Defizit gut in Form, folgte der Wechsel auf das Rad nach gerade mal 35:24 min. Auch bei der regennassen Rad-Runde, merkte man dem RWOler nicht wirklich an, dass er seit 14 Wochen kein strukturiertes Training mehr absolviert hatte. 2:34:42 h brauchte Engler für die 90 km. Den abschließenden Lauf nutze Kevin Engler für einen lockeren Plausch mit etlichen Athleten, bevor er nach 4:53:24 h auf Gesamtplatz 94 die Ziellinie überquerte.