Olympiasieger Hambüchen gratuliert
Da staunten die Nachwuchsturner nicht schlecht als auf einmal Fabian Hambüchen im Leistungszentrum des KTTO/ TC 69 stand. Der eine oder andere Turner war so überfordert mit dieser Überraschung, das glatt ein paar Freudentränen liefen. Aber warum machte sich der Olympiasieger von Rio mit seinem Vater Wolfgang auf den Weg nach Oberhausen?
Siegfried Ingendorn, Cheftrainer des KTTO, feierte am vergangenen Samstag seinen 85. Geburtstag in seinem „Wohnzimmer“ in Schmachtendorf. Und da Wolfgang Hambüchen ein langer Weggefährte und vor allem Freund des Oberhausener "Turnpapstes" ist, wollte er natürlich persönlich zum Gratulieren vorbeikommen. Organisator der Geburtstagsfeier Sydnee Ingendorn wusste selber nicht genau ob Fabian Hambüchen Zeit finden würde.
„Dass Wolfgang vorbeikommen würde wusste ich schon lange, aber er konnte mir damals nicht genau sagen, ob Fabian andere Verpflichtungen an diesem Tag hat.“ Hatte er nicht und so machte er sich ebenfalls auf den Weg nach Oberhausen um nach seinen Worten „diesem verrückten Kerl“ persönlich gratulieren zu können.
Der Abend selbst war eine Feier in lockerer Atmosphäre. Viele alte Wegbegleiter ließen sich blicken und gratulierten ihrem „Chef“ wie Siegfried Ingendorn in KTTO- Kreisen durchweg genannt wird.
Goldene Ehrennadel
Aber nicht nur die hiesigen Gäste überbrachten Glückwünsche. Selbst der Deutsche Turnerbund, mit dem Siegfried Ingendorn in seiner Karriere häufiger angeeckt ist, überreichte ihm durch den TK Vorsitzenden des RTB Frank Eichler die goldene Ehrennadel für sein Lebenswerk.
Doch neben den Geschenken und Ehrungen machten speziell die Geschichten das besondere Etwas aus. Sydnee Ingendorn lud unter anderem aktuelle und ehemalige Turner, die Hambüchens oder auch Sponsor Theo Giepen zum Interview ein. Interessante und amüsante Anekdoten aus über 40 Jahren Trainerlaufbahn waren spannend und gleichzeitig faszinierend für die zuhörenden Gäste.
Und wenn ein Olympiatrainer wie Wolfgang Hambüchen offen sagt „Fabian hat unheimlich von Deinem Wissen profitiert und Du warst immer ein Vorbild für mich, speziell als ich angefangen habe in diesem Job“, scheint es, als ob Siegfried Ingendorn einiges als Turntrainer richtig gemacht hat.
„Siegfried-Ingendorn-Turnzentrum“
Ein sehr emotionales Geschenk gab es jedoch zum Schluss. Nicht nur, dass sein Sohn Sydnee vor versammelter Gästezahl versprochen hat, den Weg seines Vaters weiterführen zu wollen, sondern auch, dass die Stadt zugesichert hat das Leistungszentrum des KTTO nach der bekanntlich letzten Riesenfelge von Siegfried Ingendorn in „Siegfried-Ingendorn-Turnzentrum“ umbenennen zu lassen. Und dann passierte für ein paar Sekunden etwas, dass man nicht oft in der Gegenwart von Siegfried Ingendorn erlebte. Für einen Moment war der Chef sprachlos.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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