Oberhausener Triathlon-Athleten kämpften auch gegen die Hitze

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Die Teilnahme an der Datev Challenge Roth 2014, Nachfolge-Veranstaltung des Ironman Europe, war für die Athleten bei extremen Wetterbedingungen eine echte Herausforderung

. Temperaturen bis zu 39 Grad machten „Best old Race“, den seit 30 Jahren ältesten und größten Langdistanztriathlon der Welt, zu einer Hitzeschlacht. Nie zuvor mussten sich Athleten solchen Bedingungen stellen.
Sieben Oberhausener Triathleten waren dabei. Alle hatten sich über ein halbes Jahr lang intensiv vorbereitet, an diesem Tag ihre bestmöglichen Leistungen abrufen zu können. Geschuldet der hochsommerlichen Hitze änderte sich die Fragestellung nach dem Start schnell von „welche Zeit erreiche ich“ in „wie komme ich am besten mit der Hitze klar?“
Recht gut gelungen ist dies Mathieu Pohl, der für den DJK Dudweiler startete. Er absolvierte die Distanzen von 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren und 42 km Laufen in einer Gesamtzeit von 9 Std., 48 Minuten. Auch Thorsten Ahl vom OTV Endurance-Team, der nur 5 Minuten und 51 Sekunden später das Ziel erreichte, kam besser als viele andere mit der Hitze klar und blieb damit knapp unter der 10-Stun¬den-Marke. Robert Kempf, ebenfalls vom Endurance-Team des OTV, hatte leider schon zu Beginn der Radstrecke mit muskulären Problemen zu kämpfen, und dies bis zum Ende des Wettkampfes. Am Ende freute er sich riesig, seine vierte Lang¬distanz in 10 Stunden und 59 Minuten noch abgeschlossen zu haben. Diese Zeit bedeutete für ihn allerdings den undankbaren vierten Platz seiner Altersklasse in der Feuer¬wehr-Weltmeisterschaftswertung, die in diesem Wettkampf mit ausgetragen wurde. Für Thorsten Wagener (OTV Endurance Team) wäre der Wettkampf bereits 20 Meter hinter der Startlinie fast beendet gewesen. Durch einen Kontakt beim Start mit einem anderen Schwimmer renkte er sich einen Finger aus und musste ein Boot der Rettungskräfte aufsuchen. Diese wollten ihn aus dem Rennen nehmen, doch der gelernte Physiotherapeut renkte sich kurz entschlossen den Finger selbst wieder ein und machte sich weiter auf die 226 km Gesamtstrecke, die er dann in 11 Stunden und 31 Minuten bewältigte. Für Sven Lawrenz , der für die Nordtriathleten an den Start ging und diesen Sport erst seit 2011 betreibt, war es die zweite Langdistanz; nach Köln im letzten Jahr zeigte er in Roth mit 12 Std. und 4 Min. eine tolle Leistung. Auch Olivier Zimmer, der ebenfalls für Sterkrade-Nord startet, kann mit einer Zeit von 12 Std. und 9 Min. mehr als zufrieden sein. Alle Oberhausener Starter finden sich mit diesen Zeiten in der oberen Hälfte der Gesamt-Ergebnisliste wieder.
Sicherlich können alle Athleten, die das Ziel erreicht haben, stolz sein, denn für 19 % der Teilnehmer nahm das Rennen kein so gutes Ende. Mehr als 500 mussten während des Wettkampfes aufgeben. Beim Radfahren waren sturzbedingte Aus¬fälle dabei, beim Laufen handelte es sich vorwiegend um Erschöpfungszustände.
Leider erging es auch Stephan Kordel (OTV Endurance Team) so. Nach 3,8 km Schwimmen und 90 km Radfahren musste der erfahrene Triathlet frühzeitig den Wettkampf beenden.
2015 wird Stephan Kordel gemeinsam mit Thorsten Wagener und Sven Lawrenz beim Ironman in Frankfurt sein Glück auf diesen Langdistanzen noch einmal versuchen, Robert Kempf plant, am Ironman in Klagenfurt teilzunehmen und Olivier Zimmer will beim Ironman in Mallorca an den Start gehen. Zu dieser Zeit werden dann alle Athleten dem OTV Endurance Team angehören. Es heißt also, sich nicht allzu lange „auf die faule Haut zu legen“, sondern frühzeitig mit den Vorbereitungen zu diesen Wettkämpfen zu beginnen.
Dass es nicht immer so lange Distanzen benötigt, um an seine Grenzen zu kommen, zeigte sich beim Alpener Stadtlauf über 10 km. Auch hier mussten viele Starter der Hitze und intensiven Belastung Tribut zollen und erreichten nicht das Ziel. Dem Oberhausener Tim Sporkmann (LT Dorsten) schien das aber wenig auszumachen, mit einer Zeit von 35 Minuten und 15 Sekunden wurde er Zweiter im Gesamtergebnis und bewies damit, in welch bestechender Form er ist. Auch Wolfram Neumann vom OTV Endurance Team konnte sich als erfahrener Läufer seine Kräfte gut einteilen und erreichte in 57 Min. und 30 Sek. das Ziel, das be-deu¬¬tete Platz 4 in seiner AK M60.
Einen Tag vor den Starts der Langdistanztriathleten nahmen Kathrin Lawrenz, Sonja Mersch und Maike Langenbusch ebenfalls in Roth mit ca. 1700 anderen Frauen teil am Challenge Women Lauf, auch hier bei großer Hitze. Sie beendeten die 5-km-Strecke in 32 Minuten und hatten viel Spaß dabei. Um den ging es bei diesem „Vorlauf“ zum Triathlon am nächsten Tag hauptsächlich, die Ergebnisse spielten keine so große Rolle. Im Ziel wurden die Läuferinnen neben isotonischen Getränken belohnt auch mit Prosecco.

v.l.n.r.: Kathrin Lawrenz, Maike Langenbusch und Sonja Mersch
v.l.n.r.: Olivier Zimmer, Robert Kempf und Sven Lawrenz
Autor:

Josef Ziegenfuß aus Oberhausen

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