48-Stunden-Wanderung
Oberhausener startet beim härtesten Wanderevent Europas
„Extrem-Extrem“ gilt als die härteste Wanderveranstaltung in Europa.“ Hardy Lech aus Oberhausen stellte sich bereits zum vierten Male dieser ultimativen sportlichen Herausforderung.
Er gehört zu den längsten und härtesten Touren seiner Art: Der Wandermarathon „Extrem-Extrem“ ist am Donnerstag, 20. Juni, in Willingen/ Sauerland gestartet. Hardy Lech aus Oberhausen stellte sich zum vierten Male dieser spektakulären sportlichen Herausforderung, um in maximal 48 Stunden ohne Schlaf 159 Kilometer und 3700 Höhenmeter zu meistern.
Klingt extrem? Klingt verrückt? Ist es auch!
Dieses Jahr starteten 210 ambitionierte Wanderer am Donnerstag, 20. Juni, um 16 Uhr zu dieser Wanderung über 159 Kilometern, um dabei die schönste Landschaft im Sauerland bei 3.700 Höhenmetern zu genießen und zwei Nächte auf Schlaf zu verzichten. Ein absolutes Highlight auf der Strecke war die Überquerung der 665 Meter langen Skywalk, eine der längsten Hängebrücken der Welt, wenige Kilometern nach dem Startschuss. Nervenkitzel und spektakuläre Ausblicke erhöhten den Adrenalinspiegel um ein weiteres!
Hardy Lech berichtet von seinen Erlebnissen: „Da ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit als Führungskräftecoach wenig Zeit für das Training hatte, war das Ankommen innerhalb der 48 Stunden mein gestecktes Ziel. Letztes Jahr hatte ich für die 159 Kilometer knapp über 44 Stunden gebraucht.
Die Wetterbedingungen waren, anders als im letzten Jahr, erst einmal weitestgehend gut. Es gab in beziehungsweise nach der ersten Nacht, wenige Läufer, die kräftebedingt aufgeben mussten. Allerdings ist bekanntermaßen erst die zweite Nacht für alle Läufer der absolute Härtetest. Zu der körperlichen Ermüdung kamen diesmal „rechtzeitig“ heftiger Regen und starke Winde auf. In dieser Phase musste in einem langen Aufstieg der „Langenberg“, mit seinen 843,5 Metern höchster Berg NRWs, gemeistert werden. Unter diesen Bedingungen, 30 – 40 Kilometer vor dem Ziel, gab es nun doch zahlreiche Läufer, deren physische und mentalen Kräfte aufgebraucht waren, und damit „auf der Strecke“ blieben.
Auch ich hatte in der zweiten Nacht Tiefphasen mit Gedanken den Lauf abzubrechen. In dieser Situation war es die Unterstützung eines Laufkollegen, der mich „gezogen“ hat, und ich so die Tiefs überwinden konnte. Später war es genau umgekehrt, und ich konnte den Laufkollegen „aus einem Tief ziehen“.
Aus den Erfahrungen vergangener Läufe hatte ich mir vorgenommen, an den neun Verpflegungsstellen jeweils nur sehr kurze Pausen einzulegen, und die ganze Zeit auf den Beinen zu bleiben. Das ist mir gut gelungen.
So erreichte ich letztendlich am Samstag, 22. Juni, um 6.19 Uhr, also nach 38 Stunden und 19 Minuten das Ziel, damit war ich mehr als 6 Stunden schneller als im letzten Jahr! Ergebnis: Platz 72 (von 210) im Gesamtklassement (alle Altersklassen) und an der Spitze platziert in meiner Altersklasse!"
Autor:Lokalkompass Oberhausen aus Oberhausen |
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