NBO: Schock durch Benders schwere Verletzung

Kurz nach dieser Szene verletzte sich Jennifer Bender (links) schwer. Hier noch im Duell mit Marburgs Lisa Koop. Foto: Heinrich Podobienski
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Von MARC KEITERLING
Es gibt Tage, die hätte es im Idealfall nie gegeben. Einen erlebte Damen Basketball-Bundesligist evo NBO am Samstag in Marburg. Geschockt vor allem von der schweren Verletzung Jennifer Benders.
Die klare 53:87-Niederlage schmerzte schon genug, vor allem angesichts der Siege der in der Tabelle hinter Oberhausen platzierten Teams aus Halle und Saarlouis. Doch dies verblasst total angesichts der Knieverletzung der NBO-Centerin.
In einem von Anfang sehr harten Spiel saß bei den Gastgeberinnen auf Anhieb so ziemlich jeder Korb, die Truppe von Trainerin Julia Gajewski hatte dagegen einen eher schwarzen Tag erwischt. Schon zur Halbzeit war klar, dass es mit dem ersten Auswärtssieg der Saison auch in der hessischen Universitätsstadt nichts wird.
Zu Beginn des letzten Viertels dann der Super-Gau. Nach einem Körperkontakt mit einer Marburger Spielerin ging Bender mit markerschütterndem Schrei zu Boden. Der Marburger Mannschaftsarzt stabilisierte das Knie und stellte gleich die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss. „Danach ging es nur noch darum, dass Spiel zu Ende zu bringen. Wir hatten hier keine Chance“, so Gajewski. Jennifer Bender konnte nach dem Spiel im Mannschaftsbus mit nach Hause fahren. Schon am Sonntag wurde ein MRT im Sterkrader Clemens Hospital gemacht. NBO-Mannschaftsarzt Dr. Klaus Findt von der Helios Klinik Oberhausen kam hinzu und bestätigte die Annahme seines Kollegen. Rund fünf Monate wird die Ausfallzeit dauern, die Saison ist für Bender damit beendet. Schließlich stabilisierte der Mediziner das Knie für den Heimflug der US-Amerikanerin. „Jennifer kann aufgrund der Schwellung im Knie frühestens in zwei Wochen operiert werden, von daher stand der Reise nichts im Wege“, so Vorsitzende Sabine Benter. Für die OP kehrt Bender dann aus den Staaten zurück nach Deutschland.
Auf der Centerposition gibt es für Jennifer Bender - mit 196 Punkten die korbgefährlichste Oberhausener Spielerin - im aktuellen Kader keinen Ersatz, diese Vakanz muss nun geschlossen werden. Deutsche Spielerinnen beziehungsweise Spielerinnen, die aktuell in Deutschland tätig sind, hat man mangels Verfügbarkeit weniger auf dem Zettel. Das Visier ist eher in Richtung Ausland gerichtet. „Wir haben jetzt einige Tage Zeit, um den Markt zu sondieren. Da gibt es sicher einige Optionen, da in der Zwischenrunde oftmals Spielerinnen die Vereine wechseln“, bleibt Assistenztrainer Henry Canton betont ruhig. Klar ist, dass nun einige Spieler-agenten kontaktiert werden.
Beim Gruselbegriff Kreuzbandriss gehen die Gedanken automatisch auch in Richtung Desiré Almind. Sie zog sich die Blessur in der Saisonvorbereitung zu, ein schnelles Comeback ist leider nicht in Sicht. Für die ebenfalls korbgefährliche Flügelspielerin war es bereits der dritte Kreuzbandriss, sie bleibt noch in der Rehabilitation.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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