Multikulti beim TC 69
Der TC Sterkrade 1869 e.V., der älteste Breitensportverein Oberhausens, arbeitet seit jeher erfolgreich integrativ mit und für Vereinsmitglieder, welche einen Migrationshintergrund vorweisen. Aufgrund dieser kulturell positiven Arbeit sind die Sterkrader auch seit 2012 Partnerverein im Projekt „spin-sport interkulturell“.
Bisher beschränkte sich die Partnerschaft auf die Basketball-Abteilung des Vereins. Durch unentwegten Einsatz des Vereinsvorstandes und der vorbehaltslosen Förderung durch „spin“ sind bereits neue Basketballgruppen entstanden, die regen Zulauf verzeichnen. Jetzt findet die integrative Arbeit mit der Gründung einer neuen Abteilung ihren Höhepunkt in der Vereinsarbeit und der Partnerschaft zum „spin“. Die Sterkrader haben eigens eine Abteilung für „Internationales Tanzen“ eröffnet. Diese Abteilung beinhaltet erstmalig eine Kindertanzgruppe, welche von der renommierten türkischen Tanzlehrerin Mehtap Kalaycioglu angeleitet wird. Die Kinder lernen orientalische Tänze und haben selbstverständlich auch Auftritte in schillernden Kostümen. Am 21.09.2013 werden die Kinder auf dem großen Damen-Turnier der Basketballabteilung, dem TC-Cup, einen ihrer Tänze vor Publikum präsentieren. Die Tanzgruppe übt in den Räumlichkeiten des Falkentreffs auf der Richard-Dehmel-Str. im Stadteil Tackenberg.
Natürlich sind interessierte Kinder aller Nationalitäten gerne willkommen, einfach nur zuzuschauen oder direkt mitzumachen. Informationen bezüglich der genauen Trainingszeiten gibt es unter der Telefonnummer 0208 / 669397. Abteilungsleiter dieser neuen Abteilung ist Christian Bloch, welcher auch direkter Ansprechpartner für „spin“ beim TC Sterkrade 1869 e.V. ist.
Für alle Leser die nicht wissen was „spin“ ist. „spin“ steht für „sport interkulturell“ und ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, der Heinz Nixdorf Stiftung und des Landessportbundes Nordrhein Westfalen und wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Das Ziel dieses Projektes ist es, die Integration von Kindern und Jugendlichen durch Bewegung, Sport und Bildung zu stärken und so ihre Bildungs- und Zukunftschancen zu verbessern. Aufgrund der Unterrepräsentanz von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund im Sportsystem liegt ein Hauptaugenmerk des Projektes auf dieser Zielgruppe.
Das Projekt nutzt die integrative Kraft des organisierten Sports und verbindet vielfältige sportliche Angebote. Zudem werden gezielte Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen im Rahmen des Offenen Ganztags angestrebt. Das Projekt wird seit 2007 in vier Städten des Ruhrgebiets – Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Oberhausen – sowie seit 2011 auch in Recklinghausen umgesetzt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der vierjährigen Pilotphase (2007-2011) befindet sich das Projekt derzeit in der vierjährigen Ausweitungsphase (2011-2015), in der der Bildungsaspekt stärker in den Fokus rückt.
Autor:Christian Bloch aus Oberhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.