15. Düsseldorfer Südpark Marathon
Marathon in Corona Zeiten

Detlef hat schon zwei Runden geschafft.
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Die Coronapandemie nervt uns alle. Zum Glück darf man aber noch allein oder zu zweit Sport im Freien betreiben. Die Mediziner raten sogar dringend dazu sich im Freien zu bewegen und somit das Imunsystem zu stärken. Diesen Ratschlag befolge ich gerne. Die Möglichkeit zu einem Marathonlauf erhöht die Motivation nochmals beträchtlich.
Aber wo gibt es so eine Möglichkeit? Zum Beispiel im Düsseldorfer Südpark. Hier richtete Ralf Loeber bereits vor der Coronapandemie eine schöne Marathonserie aus. Nun hat er die Ausschreibung noch um die Corona Regeln ergänzt. Die Startzeit liegt nun zwischen 7 und 11 Uhr und bietet somit jedem Teilnehmer die Möglichkeit ganz entspannt allein oder zu zweit zu starten. Das Teilnehmerfeld ist begrenzt und für die Verpflegung ist jeder selbst zuständig. Sie kann einfach aus dem Kofferraum erfolgen denn in jeder Runde kommt man am Parkplatz vorbei. Die Urkunde gibt es dann per E-Mail. Also nutze ich die Gelegenheit und melde mich bei Ralf an. Am Montag sendet er nochmals eine E-Mail und informiert ausführlich über die Veranstaltung und weist auch auf die unbedingte Einhaltung der Corona Regeln hin.
Also nichts wie hin. Die Wetterprognose ist zwar nicht besonders freundlich, aber damit kann man im Februar auch nicht rechnen.

Parkplätze in Hülle und Fülle

Als ich um 7 Uhr von zu Hause losfahre sind es 5,5 Grad und es nieselt leicht. Nach 40 Minuten erreiche ich die Vereinsgaststätte der TG 1881. Parkplätze direkt an der Strecke gibt es in Hülle und Fülle.
Wie der Zufall so spielt kommt Detlef gerade vorbei. Er hat schon zwei Runden geschafft und will sich gerade verpflegen. Da wir zu zweit laufen dürfen beschließen wir doch eine Runde zusammen zu laufen. Da können wir uns in Ruhe austauschen. Detlef ist selbst Ausrichter von diversen Laufveranstaltungen. Der Wupperwiesen Marathon in Opladen und der Balkantrassen-Marathon werden von ihm organsiert. Er erzählt mir noch von seinem Ausflug zum Kilimandscharo welchen er auch mit einem Marathonlauf verband.

Die Strecke ist gut markiert

Ralf hat die Strecke bereits vorbildlich mit Sprühkreide markiert. Wir laufen am Streichelzoo und Spielplatz vorbei. Um diese Zeit gehört der Park uns. Die Runde beträgt 5,285 km und muss achtmal gelaufen werden, damit die Marathondistanz erreicht wird. Hört sich vielleicht langweilig an, aber der Park bietet soviel Abwechslung, dass es immer spannend bleibt. Ich kenne den Park inzwischen bei jeder Jahreszeit. Jetzt im Winter sieht er wieder ganz anders aus. Durch das fehlende Laub kann man viel weiter schauen und entdeckt so wieder neue Perspektiven.
Zu Beginn der dritten Runde verpflege ich mich mit warmen Tee. Ich habe mich heute für ein langärmeliges Shirt mit einer Laufweste entschieden. Das ist bei den heutigen Wetterverhältnissen auch die richtige Entscheidung.
Bald treffe ich auf Jürgen Kuhlmey. Er hat auf dem Weg zu einem Rundfunkinterview hier Station gemacht. Er wird morgen für RPR1 über seine Extremerlebnisse befragt. Bei fast 700 Läufen kann er viel erzählen. Zum Beispiel vom Lauf in der Antarktis. Über seine Erlebnisse hat er inzwischen auch schon das Buch „Durch Marathon die Welt erleben“ geschrieben. Weitere Bücher werden wohl in Kürze erscheinen. Da vergeht die Runde wieder wie im Fluge. Bald trenne sich unsere Wege, da Jürgen einen anderen Parkplatz angefahren hatte.

Allein ins Ziel

Nun bin ich allein unterwegs. An der Mitsubishi Halle hat man ein Corona Testzentrum aufgebaut. Hier gibt es auch viel Platz.
Ralf und Kerstin kommen mir entgegen und erkundigen sich nach meinem Befinden. Es ist für mich der erste Lauf in diesem Jahr und ich komme erstaunlich gut zurecht. Trotz des immer wieder einsetzenden Nieselregens fühle ich mich wohl. Im Park fallen mir etliche Sportgruppen auf. Obwohl nur Individualsport oder maximal zwei Personen erlaubt sind, trainieren Fußballer, Leichtathleten und sogar Boxer. Hier haben wohl Trainer ihre Schützlinge versetzt zum Training gebeten und ziehen jetzt, mit gebotenem Abstand ihr Programm durch. Trotz des ungemütlichen Wetters sind auch viele Eltern mit ihren Kindern nach dem Motto „Der Junge muss mal an die frische Luft“ unterwegs.
Gute Entscheidung, denn schon heute Abend wird es mit Eisregen und Schneeverwehungen gefährlich. Also nutzt man den Tag.
Bei meinem nächsten Verpflegungsstopp treffe ich nochmals Kerstin und Ralf. Die Beiden haben das Ziel bereits erreicht. Gratulation!
Ich muss noch eine Runde laufen. Nach 5:48:47 habe ich dann auch nach 42,5 km das Ziel erreicht. Ich freue mich, dass ich so gut über die Runden kam und ich auch in dieser Lockdown Zeit wieder einen Zähler verbuchen konnte.
Zufrieden fahre ich nach Hause. Das Thermometer zeigt inzwischen nur noch 4 Grad an. Aber nun kann ich ja in Ruhe die weitere Wetterentwicklung abwarten.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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