2. Xantener Nordsee Marathon
Marathon am Nordseestrand
Nanu! Ist die Klimaerwärmung doch schon weiter fortgeschritten und die Nordsee bis nach Xanten vorgedrungen?
Nein! In Xanten handelt es sich nicht um die Nordsee sondern um den Nordsee. Zusammen mit dem Südsee ist hier ist ein wunderschönes 245 ha großes Naherholungsgebiet mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten entstanden. Der Nordsee bietet sogar mit Wardt und Vynen gleich 2 Häfen.
Dietrich Eberle hat mit einem Marathonlauf jetzt noch eine weitere Freizeitmöglichkeit gefunden. Auf der Suche nach einem Marathonlauf in einer Stadt mit X kam er nach Xanten und fand am Nordsee eine ideale Strecke. Schnell hatte er eine interessante 8,46 km Runde mit dem Messrad gefunden und vermessen. Wenn man diese jetzt 5 mal durchläuft kommt man auf die Marathondistanz.
Seine Ausschreibung fand sofort lebhaftes Interesse und im letzten Jahr hatten sich spontan 14 Läufer angemeldet. Ich selbst war auch dabei, konnte dann aber gesundheitsbedingt nicht starten.
Daher habe ich mich gefreut, dass es in diesem Jahr eine Wiederholung gibt und mich sofort angemeldet. Eine Startgebühr gibt es hier nicht obwohl eine üppige Verpflegung sichergestellt ist. In diesem Jahr haben sich dann sogar 19 Teilnehmer gemeldet und damit wurde das Teilnehmerlimit von 20 fast erreicht.
Start und Ziel in Wardt
Start und Ziel sind am Hafen in Wardt. Dadurch haben wir auch einen großen Parkplatz mit Kiosk und Toiletten zur Verfügung. Start ist um 8 Uhr und für 7:30 hat Dietrich noch ein Briefing angesetzt. Alle Teilnehmer sind pünktlich da. 3 konnten nun doch nicht starten, so dass sich 3 Frauen und 13 Männer eingefunden haben. Die Teilnehmer kommen teilweise von weit her. Mit Aachen, Bamberg, Berlin und Hittfeld haben sie eine weite Anreise hinter sich. Wenn ich die Namensliste durchgehe kommt mit mehreren Tausend Marathonläufen eine Menge Lauferfahrung zusammen. Alleine Sigrid Eichner kann fast 2.200 Läufe vorweisen, und es werden ständig mehr.
Auf der großen Infotafel erklärt uns Dietrich den Verlauf der Strecke. Natürlich hat er die Strecke vorbildlich markiert, sodass ein Verlaufen unmöglich ist. Schnell machen wir noch ein Startfoto dann kann es losgehen.
Pünktlich um 8 Uhr zählt Gunla die Sekunden runter und schickt das Feld auf die Strecke. Das Wetter ist ideal. Jetzt sind es 16 Grad und der Himmel ist bewölkt. Erst spät wird die Sonne herauskommen und dann 24 Grad erreichen. Schnell hat sich das Feld auseinandergezogen und ich laufe mit Volkmar Henke zusammen. Volkmar startet in diesem Jahr bereits in der M75 und hat auch schon über 500 Läufe geschafft.
Wir laufen immer am Seeufer entlang und der Streckenbelag ist zum großen Teil Sandkies. Der Aufstieg zum Rheindamm ist allerdings asphaltiert und wir können von oben die Rheinschiffe sehen. Insgesamt zeigt meine Uhr am Ende 65 Höhenmeter.
Verpflegung in Vynen
Am Hafen in Vynen hat meine Frau Inge zusammen mit unserer Freundin Christiane noch eine zweite Verpflegungsstelle eingerichtet. Ein Angebot welches von allen Teilnehmern gerne angenommen wird. Gleichzeitig können die Beiden dann auch noch schöne Fotos machen. So gestärkt sind sie die 8,46 km schnell erreicht und Gunla bietet die zweite Verpflegungsmöglichkeit. Auch hier bietet sich ein breites Angebot, sodass keiner Mangel leiden muss. Gunla vermerkt hinter jedem Namen die Rundenzahl.
So vergeht die Zeit ziemlich schnell. In Runde 3 verschärft Volkmar das Tempo und ich bleibe zurück. Er will heute möglichst unter 6 Stunden bleiben. Ein Ziel welches er locker erreichen wird. Also laufe ich nun alleine weiter und werde an den Verpflegungsstationen immer aufgemuntert. Inge und Christiane sind in den Schatten gewechselt und mit mir zufrieden. Bald bin ich schon in der 5 und damit letzten Runde. Nun ist die Sonne da und der Schatten ist willkommen. Am Rheindamm überholt mich der Powerwalker Dietmar Mintgen zusammen mit Dehen Isman. Sie werden mir noch fast 10 Minuten abnehmen. Inge und Christiane ermahnen mich auch die restlichen 5 km vernünftig weiterzulaufen. Klar, mache ich doch. Wenn es gut läuft könnte ich vielleicht auch noch unter 6 Stunden schaffen.
Klappbrücke bleibt unten
An der Klappbrücke habe ich Glück. Die Schranke geht bei meiner Ankunft gerade wieder hoch. Eine große Schülergruppe strebt ins Strandbad. Ich würde mich ja gerne anschließen, aber ich muss doch ins Ziel. Das habe ich dann auch bald erreicht. Mit 6:00:57 habe ich die 6 Stundenmarke doch knapp verfehlt, werde aber trotzdem von meinen Mitläufern mit Beifall gefeiert.
Gunla notiert meine Zeit und bietet mir ein Plätzchen im Schatten an. Jetzt kann ich mich noch mit meinen Mitläufern unterhalten. Jürgen Sinthofen erzählt von seinen nächsten Plänen. Da ist von Australien, Südamerika und der Antarktis die Rede. Da können Volkmar und ich nicht mithalten. Wir planen eventuell am Aasee in Münster zu starten.
Bald sind alle im Ziel und wir bedanken uns bei Gunla und Dietrich für die tolle Veranstaltung. Auch Inge und Christiane werden für ihren Einsatz gelobt.
Ralf Loeber und Axel Vehreschild teilen sich in 4:11:34 den 1. Platz und bei den Frauen hat Kerstin Fuhrmann mit 5:50:22 die Nase vorn.
Zufrieden machen wir uns auf die Rückfahrt nach Oberhausen. Jetzt müssen wir an der Klappbrücke tatsächlich warten um ein Schiff durch zu lassen. Aber das stört uns doch gar nicht.
Autor:Werner Kerkenbusch aus Oberhausen |
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