KTTO International

Eine lange Reise zahlt sich manchmal aus, so auch für das Kunstturnteam Oberhausen, die nun im vierten Jahr in Folge an dem renommierten internationalen Turnier, der egWohnen Juniorstrophy in Cottbus teilgenommen haben.

Bester Deutscher, Gute Leistungsentwicklung

Für einen Paukenschlag sorgte direkt in der jüngsten Altersklasse Michael Donsbach, der nach einem sehr guten Sechskampf in der Altersklasse 12/13 am Ende Platz fünf im Mehrkampf erreichte und damit bester Deutscher Turner war. Er besiegte hierbei alle deutschen Nachwuchshoffnungen, die noch im Sommer bei den Deutschen Jugendmeisterschaften vor ihm lagen. „Das ist ein klarer Fingerzeig in Richtung Bundesleistungsstützpunkte, die immer die Meinung vertreten, nur bei Ihnen könnten erfolgreiche Turner geformt werden. Die Turnschule Ingendorn scheint auch zu funktionieren.“ gibt sich Sydnee Ingendorn kämpferische gegenüber der Zentralisierung deutscher Nachwuchshoffnungen.

Neben dem sehr guten Abschneiden im Mehrkampf zog Donsbach noch in das Finale an den Ringen und am Sprung ein. Am Barren und Pferd fehlte nur ein Zehntel um auch dort im Finale zu stehen. Mit Platz sieben am Barren sollte er sogar auch hier der beste Deutsche sein, da sich kein weiterer Turner aus dem Bundesgebiet für dieses Gerät qualifizierte.

In der Altersklasse 14/15 zeigten Luca Padalewski und Timo Balk einen ansprechenden Mehrkampf und platzierten sich im Mittelfeld. Balk, der erstmalig in dieser Klasse startete verpasste das Finale am Barren der besten sechs mit Platz 10 denkbar knapp. Dass eine Platzierung nicht immer eine Aussage über die Entwicklung darstellt, ergibt sich aus der Tatsache, dass Timo Balk sein Mehrkampergebnis um 3,5 Punkte im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte.

Mit einer Knieverletzung angetreten, sollte Jacob Guthke an vier Geräten in der ältesten Altersklasse erstmalig internationale Wettkampfluft sammeln können. Für ihn und Luca Padalewski war dieser Wettkampf zudem eine Vorbereitung auf die Saison der 2. Bundesliga, wo Sie an einigen Geräten als Reservisten bereitstehen müssen.

Bronze an den Ringen

Am Finaltag ging es für Michael Donsbach als erster Turner der sechs Finalisten an die Ringe. Im Vergleich zum Mehrkampf wurde die Übung durch Trainer Sydnee Ingendorn in Absprache mit Kampfrichter Matthias Bramkamp nochmal um ein Kraftteil aufgestockt. Mit einer so gut wie fehlerfreien Vorführung seiner Übung und einem Wert von 12,45 Punkten legte Donsbach die Messlatte für die Konkurrenz sehr hoch und bekam von den Stützpunkttrainern aus dem Bundesgebiet und Trainern anderer Nationen anerkennende Glückwünsche für seine Leistung. Am Ende sollte nur der Mehrkampfsieger aus England Adam Tobin und der Ungar Benedek Tomcsanyi vor ihm landen. Sydnee Ingendorn war äußerst zufrieden mit dem Abschneiden seines Schützlings: „Das Niveau im Vergleich zum letzten Jahr war sehr viel Höher. Die Teilnehmerzahl wurde fast verdoppelt. Am Ende fehlten sogar zum Sieg nur ein paar Zehntel. Man muss anerkennen, dass die Briten eine unglaubliche Nachwuchsarbeit leisten.“