19. Essener Rhein-Herne-Kanal Marathon
Ja ist denn schon Weihnachten?

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Diese Frage stellten sich die 94 Finisher beim 19. Essener Rhein-Herne-Kanal Marathon. Zum zweiten Advent hatte Michael Scheele wieder zum Laufevent nach Essen eingeladen.
Inzwischen ist die Veranstaltung ein Selbstläufer. Schon früh musste Michael die Reißleine ziehen, 110 Anmeldungen sollten die Höchstgrenze sein und die waren schon Mitte November erreicht. Danach musste man auf die Warteliste und darauf hoffen, dass man bei Absagen als Nachrücker doch noch eine Chance bekam.
Michael drückt großzügig ein Auge zu, sodass letztendlich jeder einen Startplatz fand.
Michael bietet hier auf einer Runde Läufe zwischen 7,1 km und 50 Kilometer an. War die 50 Kilometerstrecke zu Beginn noch etwas für Exoten, so nehmen heute schon 12 Männer und 4 Frauen diese Herausforderung an. Auch auf der Marathonstrecke wird es 18 Finisher geben.
Durch die 7,1 km Runde kommt man immer wieder zum Ausgangspunkt und kann dann entscheiden, ob die Kraft noch für eine weitere Runde reicht. Walker sind hier ebenfalls willkommen und werden gesondert gewertet. Hier bleibt also kein Wunsch offen.

Start ist ab 6 Uhr möglich

Ich bin ein begeisterter Fan der Veranstaltung und war bereits 18mal dabei. Einmal musste ich Coronabedingt passen. Also habe ich mich frühzeitig für die Halbmarathonstrecke gemeldet.
Der offizielle Start ist um 10 Uhr. Allerdings ist auch ein freier Start bereits ab 6 Uhr möglich. Da ist es aber noch stockdunkel und eine Stirnlampe sollte dabei sein.
Ich habe meinen Start für 9 Uhr geplant und mache mich um 8:30 auf den kurzen Weg nach Essen. Unterwegs kann ich einen herrlichen Morgenhimmel bewundern. Zwar ist es mit 4 Grad noch kühl, aber es wird heute trocken bleiben.
Vor Ort staune ich, dass der Parkplatz bereits voll ist. Mit Mühe finde ich noch einen freien Platz. Um mich herum gib es ein großes Hallo wenn sich wieder alte Bekannte treffen. Die Veranstaltung ist auch fast ein Familientreffen.
Ich habe mich mit meinem Freund Helmut verabredet und er ist bereits hier. Das Meldebüro besteht aus dem PKW der Familie Scheele und ist zur Zeit nicht besetzt. Das ist aber kein Problem, denn die Laufzeit nimmt man selbst und meldet sie am Ende direkt bei Familie Scheele oder per Mail mit einem Foto bei Michael.
Nach dem Motto „Nicht lange schnacken sondern Kopp in den Nacken“ mache ich mich mit Helmut auf den Weg.

Aus der Ferne grüßt der Gasometer

Leider hatte ich im Vorfeld Rücken- und Kreislaufprobleme und bin skeptisch ob ich die geplanten 3 Runden schaffen kann. Auf der Kanalbrücke hat man einen schönen Blick auf den Kanal und sieht in der Ferne den Oberhausener Gasometer. Am Kanalufer laufen wir für 3,5 Kilometer Richtung Oberhausen.
Aufgrund der Regenfälle der vergangenen Tage ist die Strecke teils mit großen Pfützen bedeckt, welche man aber meist umlaufen kann.
Schon bald hören wir von hinten Musik und lautes Gelächter. Es sind 50 km Läufer welche bereits früher gestartet sind. Hier ist der Vereinsname „Genußmarathoni Runners High“ bereits Programm.
Ray Qi kommt aus Frankreich. Er war beim 18ten zum ersten Mal dabei und so begeistert von der Veranstaltung, dass er auch heute wieder dabei sein wollte. Souverän wird er heute in 4:08:42 den 50 KM Lauf gewinnen.
Die Strecke ist völlig flach nur an den Brücken muss man einen kleinen Anstieg bewältigen,
Über die Osterfelder Brücke überqueren wir den Kanal und laufen nun auf der anderen Kanalseite wieder zurück. Auf dem Kanal ist für den Sonntag ein lebhafter Schiffsverkehr, aber auch einige Wassersportler sind mit ihren Booten unterwegs.
Auf der Gegenseite sehe ich meinen Vereinsfreund Danny. Er ist flott unterwegs und wird heute auf der Marathonstrecke Platz 2 belegen.
Ich merke bereits, dass sich meine Rückenprobleme wieder melden. Ist es das Wetter oder das Alter. Wahrscheinlich beides.
Andreas Giersberg ist auch auf der 50er Runde unterwegs. Er war noch bis um 7 Uhr auf der Arbeitsstelle, trotzdem belegt er am Ende Platz 4. Respekt!
Hier auf der Gegenseite merkt man doch den kalten Wind. Auch hier gibt es große Pfützen und Michael hat noch eine Ausweichmöglichkeit markiert.

Medaille, Schokoladennikolaus und ein Buff

Bald haben wir die erste Runde geschafft. Nun ist Michael im Meldebüro und registriert unsere Anwesenheit. Bereits jetzt bekommt man die schöne Medaille. Damit aber nicht genug. Es gibt noch einen großen Schokoladennikolaus und ein Buff mit dem Veranstaltungslogo. Da hat man doch auch gleich etwas Bleibendes, denn der Nikolaus wird bei mir wohl nicht das Weihnachtsfest erleben. Das gibt es alles ohne eine Startgebühr.
Da gibt man doch gerne was in das Spendensparschwein.
Dann laufen wir in die nächste Runde. Für mich ist jetzt schnell klar, dass ich es bei zwei Runden belassen muss. Ich schicke Helmut nach vorne. Er wird noch trotz der langsamen Runde mit mir, Platz 3 beim Halbmarathon schaffen.
Meine liebe Inge ist jetzt auch da und wird alles fotografisch festhalten.
Bald werde ich von Kerstin und Eva eingeholt. Beide laufen sehr viel und sind auch schnell. Kerstin wird beim 50er Platz 2 belegen und Eva gewinnt sogar die Frauenwertung beim Marathon.
Christian Mai hat wieder Gesellschaft gefunden und ist bester Laune. Michael läuft jetzt mal entgegengesetzt und kann sich so vom Wohlbefinden seiner Teilnehmer überzeugen. Mit Jutta und Hanna ist seine ganze Familie unterwegs.

Im Ziel bleibt kein Wunsch offen

Auf dem Rückweg bleibe ich dieses Mal am Kanalufer und der Weg ist auch hier gut zu belaufen.
Dann habe ich auch die zweite Runde geschafft und werde von meiner Frau begrüßt. Sie ist froh, dass ich Schluss mache. Für heute Nachmittag ist noch ein Geburtstagskaffee mit meinem Sohn Marcel geplant. Da sollte ich nicht zu sehr durchhängen.
Ich warte noch auf Michael, der auch bald auftaucht. Da kann ich ihm gleich meine Laufzeit mitteilen. Ein reichhaltiges Kuchen- und Plätzchenangebot steht bereit. Da bleibt kein Wunsch offen.
Ich bedanke mich bei der Familie Scheele für die vorgezogene Weihnachtsbescherung und freue mich schon auf die 20ste Veranstaltung am 23.03. 2025. Ich hoffe, dass ich dann wieder über 3 Runden mitmachen kann.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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